Essen. . „Geh weg“, sagt der Angeklagte (27) aggressiv zu seiner Mutter und tritt vor die Tür des Sitzungssaals. Schließlich muss er während ihrer Vernehmung den Raum verlassen. Weil die Öffentlichkeit vor ihm geschützt werden muss, weist ihn die XVII. Strafkammer des Landgerichtes Essen in die Psychiatrie ein.
Seine Mutter will er nicht auf dem Zeugenstuhl sehen. „Geh weg“, fordert der Angeklagte (27) aggressiv und tritt vor die Tür des Sitzungssaals. Schließlich muss er während ihrer Vernehmung den Raum verlassen. Der 27-Jährige leidet an paranoider Schizophrenie. Vor der XVII. Strafkammer des Landgerichtes steht er wegen Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung. Doch von allen Vorwürfen wurde er freigesprochen, da seine Schuldunfähigkeit nicht auszuschließen ist.
Nicht zuletzt, weil die Öffentlichkeit vor ihm geschützt werden muss, ordnete die Kammer aber seine Unterbringung in einer Psychiatrie an. Unter anderem hatte er am 17. und 18. Oktober 2011 in einer Anwaltskanzlei in der Innenstadt randaliert, einen Anwalt bespuckt, ins Gesicht geschlagen sowie dessen Kollegin mit dem Tode bedroht und versucht sie zu würgen. Dazu kamen weitere Anklagen mit ähnlichen Vorwürfen.
Der 27-Jährige hält sich die Ohren zu, als Richterin Gabriele Jürgensen ihm berichtet, was seine Mutter ausgesagt hat. „Er ist nicht aggressiv“, hatte die 49-Jährige behauptet. Er sei ein ruhiger Mensch, so sei er auch als Kind gewesen. Einmal habe er ihre Wohnung verwüstet. Über Hintergründe habe er nicht reden wollen, eben so wenig über den Drogenkonsum als Jugendlicher.
Einen eher „ängstlichen, neurotischen Eindruck“, machte der 27-Jährige anfangs auf Gutachter Psychiater Dr. Bartucz. Er erscheine erst nett und freundlich. Dann aber habe man schnell ein anderes Bild bekommen. Sein Gehirn werde manipuliert, soll der Angeklagte zum Beispiel erklärt haben.