Essen. . Essens größtes Loch ist gegraben – und soll eines der riesigen Pumpwerke für den Emscher-Kanal aufnehmen. Die Arena im Untergrund bei Karnap wird Durchgangsstation für den 51 Kilometer langen Kanal, der das Abwasser des Ruhrgebiets aufnehmen soll.
Die Tiefbau-Spezialisten von Max Bögl haben am Ende den Termin gehalten: 40 Meter tief, 50 im Durchmesser – Essens größtes Loch wird am Dienstag pünktlich an den Bauherrn übergeben.
Bis 2017 will die Emschergenossenschaft die monströse Betonwanne auf eigenem Klärwerks-Grund direkt an der B 224 in eines der modernsten und größten Pumpwerke formen. Die Arena im Untergrund bei Karnap wird Durchgangsstation für den 51 Kilometer langen „Emscher-Kanal“, der das Abwasser des Ruhrgebietes aufnehmen soll, um den Fluss endlich von der Kloake zu befreien. Die Anlage wird das Brackwasser aus 40 Metern Tiefe hochpumpen, hinein ins Klärwerk Emscher-Mitte in Bottrop-Welheim. Gereinigt fließt es dann zurück in den Fluss.
Essens größtes Loch
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Rund 4,5 Milliarden Euro wird das Projekt kosten, vergleichsweise bescheidene 60 Millionen davon kostet das Essener Loch. Während ab Mittwoch die Firma Heitkamp mit dem Ausbau des Pumpwerks beginnen wird, will die Emschergenossenschaft in den kommenden Tagen das Feld für die Baustraßen und die Kanal-Schachtbauwerke bereiten. Im Bereich der Karnaper Straße und am RWE-Müllheizkraftwerk sind deshalb Rodungen geplant. Von den Schächten aus wird der Emscher-Kanal durch den Grund gepresst, hinter der Bohrmaschine werden direkt die bis zu 2,80 Meter hohen Abwasser-Rohre verlegt. 2017 gilt als Abgabetermin für die gigantische Abwasser-U-Bahn.
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