Ein neues Verfahren erlaubt durch unterirdischen Bogenverlauf größere Abstände der Schachtstandorte.

Die Emschergenossenschaft kann beim Bau des neuen Emscher-Kanals auf zunächst geplante Schachtstandorte verzichten, weil durch ein neues technisches Verfahren der Kanal in Kurven gelegt werden kann und auch die Baulänge von einem Schachtstandort zum nächsten bis über 600 Meter in beide Richtungen möglich ist.

Dadurch verändert sich leicht der Trassenverlauf des zukünftigen Emscherkanals, der in etwa parallel zur Emscher entsteht und das Schmutzwasser aufnehmen soll, das heute noch in die Emscher gelangt.

Die Emschergenossenschaft hat für diesen neuen Trassenverlauf die Planänderung offiziell bereits eingereicht, die die Stadt ihr natürlich nicht versagt. Auf dem Bottroper Stadtgebiet entstehen zwei Schächte - beide nahe der Emscher im Hintergelände der Essener Straße in Höhe des Prosper-I-Geländes, fast am Stadtrand.

Rodung für Baustraße

Die Vortriebsmöglichkeiten für das Anlegen des Kanals haben sich verbessert und auch die Inspektions- und Reinigungssysteme, so dass bei Bau und Wartung des Kanals in größeren Abschnitten vorgegangen werden kann.

Die Stadt hat in ihrer Stellungnahme zu dem Projekt noch daran erinnert, dass auch das Sicherheitskonzept an die veränderten Kanallängen anzupassen sei.

Sichtbar werden die Arbeiten für den Emscherkanal aktuell an anderer Stelle: Den Bottropern dürften größere Rodungsarbeiten im Bereich der nördlichen Emscherschnellweg-Abfahrt an der Essener Straße aufgefallen sein. Sie sind nötig für eine Baustraße zu einem der Schächte, die für den Emscherkanal gebaut werden.