Essen. . Ein Essener Hausverwalter soll in den vergangenen Jahren die Rücklagenkonten etlicher Hauseigentümergemeinschaften geplündert haben. Der Schaden gehe in die Millionen, so die Ermittler. Nach dem Haftprüfungstermin steht fest: Der Mann bleibt vorerst hinter Gittern.
Der Essener Hausverwalter, der die Rücklagenkonten etlicher Hauseigentümergemeinschaften geplündert haben soll, bleibt weiter in Untersuchungshaft. Das ist das Ergebnis eines Haftprüfungstermins. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm inzwischen Untreue in mindestens 60 Fällen vor. Der entstandene Schaden wird bisher auf rund eine Million Euro geschätzt.
Die Hausverwaltung soll mindestens seit 2010 Wohnungseigentümergemeinschaften geschädigt haben, die gemeinsame Rücklagenkonten für Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen eingerichtet hatten, auf die der Hausverwalter Zugriff hatte. Mit einem System von Luftbuchungen zwischen den einzelnen Konten soll er die illegalen Entnahmen verschleiert haben.
Die Ermittlungen waren ins Rollen gekommen, als am 21. September die ersten Anzeigen erstattet wurden. In den Tagen darauf hatte die Essener Commerzbank Wohnungseigentümer alarmiert, weil sie bei etwa 60 Konten Manipulationsversuche für möglich gehalten hatte. Als sich das millionenschwere Ausmaß des Schadens abzeichnete, wurde am 13. Oktober ein Haftbefehl verkündet.