Essen.

Der Essener Hausverwalter, der die Rücklagenkonten seiner Kunden geplündert haben soll, sitzt in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Untreue in mindestens 40 Fällen vor, der Schaden geht in die Millionen.

Der Essener Hausverwalter, der die Rücklagenkonten seiner Kunden geplündert haben soll, sitzt in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Untreue in mindestens 40 Fällen vor (wir berichteten).

Die Hausverwaltung soll mindestens seit 2010 Wohnungseigentümergemeinschaften geschädigt haben, die gemeinsame Rücklagenkonten für Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen eingerichtet hatten, auf die der Hausverwalter Zugriff hatte. Mit einem System von Luftbuchungen zwischen den einzelnen Konten soll er die illegalen Entnahmen verschleiert haben. Einige Eigentümergemeinschaften haben wegen dieser Hin- und Her-Buchungen immer noch nicht den genauen Schaden beziffern können, der ihnen entstanden ist. Außerdem prüfen viele Gemeinschaften derzeit die Abrechnungen für 2009 und die Vorjahre.

Die Ermittlungen waren ins Rollen gekommen, als am 21. September die ersten Anzeigen erstattet wurde. In den Tagen darauf hatte die Essener Commerzbank Wohnungseigentümer alarmiert, weil sie bei etwa 60 Konten Manipulationsversuche für möglich gehalten hatte. Als sich das millionenschwere Ausmaß des Schadens abzeichnete. beantragte die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den Hausverwalter. Am 13. Oktober wurde der Haftbefehl verkündet.