Essen. Die Urnen der Wiederholungswahl zum Studierendenparlamenent der Uni Duisburg-Essen sind wieder vollzählig vorhanden und vorerst unter Verschluss. Nach viel Streitereien um die Rechtmäßigkeit der Wahl muss nun geklärt werden, ob die Stimmen auch ausgezählt werden dürfen
Sie haben gewählt – wie, das kann erst einmal keiner sagen: Die Urnen der Wahl zum Studierendenparlament der Uni Duisburg-Essen sind vorerst unter Verschluss. Grund ist der zunehmend eskalierende Streit zwischen dem Allgemeinen Studierenden-Ausschuss (AStA) und dem Wahlausschuss um die Frage, ob die Wahl vom 21. bis zum 25. November überhaupt hätte stattfinden dürfen. Beteiligt haben sich an ihr nur rund fünf Prozent der Studierenden.
Am Freitag nahm der Konflikt groteske Züge an: Der Stellvertretende AStA-Chef Jan Bauer versteckte eine der zehn versiegelten Wahlurnen, um die Stimmenauszählung zu verhindern. Erst nachdem die Polizei und der Anwalt des AStA dazu gerufen wurden, schien sich die Lage zu beruhigen. Strafanzeige wurde nicht gestellt.
An sicheren Orten aufbewahren
Die Streitparteien einigten sich, die Urnen versiegelt an sicheren Orten aufzubewahren. Heute soll sich entscheiden, ob die Stimmen gezählt werden können.
Bauer sah seine Handlung gerechtfertigt, nachdem das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen einer Klage des AStA Recht gegeben hatte. Demnach hätte die Wahl wohl ausgesetzt werden müssen, nachdem AStA-Chef Jens Eißmann ihre Weiterfühurng beanstandet hatte.