Essen. . Der 18-jährige Lukas K., der sich nach den tödlichen Messerstichen vom Sonntagabend am Montag der Polizei stellte, schweigt bislang zu den Vorwürfen. Am Dienstag erließ der Richter Haftbefehl wegen Totschlags und versuchten Totschlags.
Nach den tödlichen Messerstichen, die am Sonntagabend einen 19-Jährigen in Holsterhausen tödlich und einen gleichaltrigen Freund schwer verletzten, schweigt der 18-jährige Tatverdächtige zu den Vorwürfen. Lukas K. hatte sich am Montagmittag der Polizei gestellt und lässt sich durch einen Anwalt vertreten. Am Dienstagmittag erließ der zuständige Richter Haftbefehl.
Mittlerweile wurde bekannt, dass der Mann aus Essen bei der Polizei kein unbeschriebenes Blatt ist. Wegen Drogendelikten soll er in der Vergangenheit aufgefallen sein.
Die Vernehmungen haben außerdem ergeben, dass sich die vier Jugendlichen, die von einem Auswärtsspiel auf dem Heimweg waren, und der Tatverdächtige vorher nicht kannten. Offenbar führte eine Nichtigkeit zu dem Streit zwischen den jungen Männern. Der 18-Jährige wird am Dienstagmittag dem Haftrichter vorgeführt. Gegen ihn wird unter anderem wegen Totschlags ermittelt.
Tatwaffe in einem Gulli nahe des Tatorts gefunden
Wie die Polizei weiter berichtet, soll sich Lukas K. am Montag einem engen Familienangehörigen anvertraut haben. Wegen des Tatverdachts und weil Suizid-Gefahr bestand, wurde eine Großfahndung eingeleitet. Als die Beamten in der Wohnung des Mannes die Tatkleidung fanden und über sein Mobiltelefon mehrfach versuchten, Kontakt aufzunehmen, wurde es dem Gesuchten offenbar zu eng. In Begleitung einiger Familienangehöriger erschien er im Essener Polizeipräsidium.
Am Nachmittag führte der Festgenommene die Ermittler zu einem Gulli nahe des Tatorts. Hier konnte ein Messer sichergestellt werden, bei dem es sich vermutlich um die Tatwaffe handelt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der junge Mann am Dienstag einem Richter vorgeführt. Er erhielt einen Haftbefehl wegen Totschlags und versuchten Totschlags.