Essen. . In Essen entstehen für geplante 5,6 Millionen Euro zusätzliche 155 Betreuungsplätze in Kindergärten und -Tagesstätten, zwei Drittel davon für Kinder, die jünger sind als drei Jahre. Die jetzt beschlossenen Maßnahmen sind dabei erst der Anfang.
Die Stadt beginnt ihr großes Kitaplatz-Ausbauprogramm: Bis zum Beginn des kommenden Kindergartenjahres (August 2012) sollen die ersten drei Einrichtungen erweitert und ein ehemaliges Schulgebäude in eine Kita umgewandelt werden. Das hat der Rat in dieser Woche beschlossen.
So entstehen für geplante 5,6 Millionen Euro zusätzliche 155 Betreuungsplätze, zwei Drittel davon für Kinder, die jünger sind als drei Jahre. In dieser Altersgruppe ist der Bedarf an Betreuung besonders groß.
Die jetzt beschlossenen Maßnahmen sind erst der Anfang: Bis 2015/16 will die Stadt insgesamt rund 3600 neue Plätze für Kinder unter und über drei Jahren schaffen. Die Versorgungsquoten sollen steigen von derzeit 19,1 auf 35 Prozent (Kinder unter drei Jahren) bzw. 89,6 auf 100 Prozent (Kinder ab drei Jahren).
Baulich erweitert werden in Kürze die städtischen Kindertagesstätten Kämpenstraße (Holsterhausen, künftig sieben statt fünf Gruppen), Hildesheimer Straße (Frohnhausen, künftig fünf statt drei Gruppen) sowie Fünfhandbank (Kray, künftig fünf statt vier Gruppen). Außerdem wird das Gebäude der früheren Ruhrau-Grundschule in Steele in eine Kita umgewandelt (vier neue Gruppen).
„Derzeit prüfen wir jede städtische Immobilie"
„Die SPD und der Oberbürgermeister haben den Ausbau der Kinderbetreuung zum Schwerpunkt ihrer Politik gemacht“, sagt Frank Müller, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion. Im Januar hatte der Oberbürgermeister mit der Dezernentenriege des städtischen Verwaltungsvorstands das Thema „Ausbau der Kinderbetreuung“ als oberste Priorität festgelegt. Die jetzt beschlossenen Maßnahmen werden vom Land mit rund 630 000 Euro bezuschusst.
„Derzeit prüfen wir jede städtische Immobilie, ob sie in eine Kindertagesstätte umgewandelt werden kann, und ob im Stadtteil entsprechender Bedarf ist“, berichtet Sozialdezernent Peter Renzel (CDU). Im Februar 2012 soll die konkrete Planung für sämtliche Stadtteile vorliegen – dann soll feststehen, wo und welche Kitas erweitert oder sogar ganz neu geschaffen werden.