Essen. .

Slowenien ist das Partnerland der 62. Essener Lichtwochen. Für das Zwei-Millionen-Einwohner-Land eine große Chance. Zustande gekommen war das durch ein weiteres Abbild slowenischer Attraktivität: das Kulturhauptstadtjahr der Stadt Maribor 2012.

Für Liebhaber kulinarischen Genusses gibt’s die gute Nachricht vorne weg: Rund um die 62. Essener Lichtwochen wird vorzüglicher Wein angeboten werden. Das jedenfalls versprach Mitja Drobnic, Botschafter der Republik Slowenien, bei der Vorstellung des diesjährigen Partnerlands.

Wem der Wein egal ist, für den soll sich ein Besuch des „international bekannten Aushängeschilds der Stadt“, wie RWE-Vorstand Arndt Neuhaus die Lichtwochen bezeichnet, dennoch lohnen. „Wie ein weiß-blau-roter Faden“ wird sich die Vielfalt Sloweniens, gelegen zwischen Österreich und Kroatien, durch die Innenstadt ziehen, erklärt EMG-Geschäftsführer Karl-Heinz König. Vielfalt, die auch Botschafter Drobnic in der Präsentation seines Landes hervorhebt, schließlich müsse man als kleines Land „besser sein als die Großen, um existieren zu können“: Landschaftlich sei man „ausgezeichnet aufgestellt“, kulturell biete Slowenien mit seinen 2,1 Millionen Einwohnern „unheimlich viel“ und auch wirtschaftlich habe man sich von der Krise, in der das Bruttoinlandsprodukt des kleinen Landes um 8,2 Prozent einbrach, langsam wieder erholt.

Kulturhauptsadt Maribor der erste Kontakt

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Von DerWesten

„Europa in Essen“ heißt 2012 also „Slowenien in Essen“. Zustande gekommen war das durch ein weiteres Abbild slowenischer Attraktivität: das Kulturhauptstadtjahr der Stadt Maribor im nächsten Jahr. „Wir haben uns während der Planungen ganz speziell mit den Kulturhauptstadt-Nachfolgern auseinandergesetzt und sind dabei auf Slowenien gestoßen“, erklärt König die Auswahl.

Deshalb wird also ab dem 30. Oktober die slowenische Vielfalt durch neun Motive in der Essener Innenstadt zum Ausdruck gebracht. Am Eingang zur Innenstadt vor dem Hauptbahnhof wird die Landesflagge in Form des Bergs Triglav, ein slowenisches Nationalsymbol, die Besucher begrüßen. Danach gibt es von der Kettwiger Straße über den Limbecker bis hin zum Viehofer Platz acht weitere LED-Kunstwerke zu betrachten. „Damit haben wir die Vielfalt nicht abschließend darstellen können“, sagt König. Schließlich habe man Ideen für bis zu 25 Bildmotive gehabt, letztlich aber nur die neun „schönsten und wichtigsten“ aussuchen können. Zehn Wochen lang, bis zum 7. Januar 2012, können unter anderem Impressionen aus der Hauptstadt Ljubljana, der Winterwelt in den Julischen Alpen oder der Kulturhauptstadt Maribor bestaunt werden.

Durch die Aktion wittert man im Gastland „eine der größten Chancen zur Repräsentation unseres Landes“, sagt Drobnic. Schließlich sei die Bundesrepublik „der bedeutendste internationale Partner“ – gerade in der lukrativen Tourismus-Branche. 2010 kamen im Vergleich zum Vorjahr über zehn Prozent mehr deutsche Touristen nach Slowenien. Nur die Italiener reisten öfter in ihr Nachbarland. Und wenn der Wein wirklich so gut ist wie versprochen, dann dürfte, bei erwarteten fünf Millionen Lichtwochen-Besuchern, die Spitzenposition bald erreicht sein.