Essen. .
Bei Tiefbauarbeiten an der Bottroper Straße, Ecke Bamlerstraße, ist am Mittag eine englische Fünf-Zentner-Bombe gefunden worden. Da sie mit einem fragilen Säurezünder versehen war, musste sie sofort entschärft werden. 2000 Menschen wurden evakuiert.
Aufregung im Ordnungsamt der Stadt Essen: Dort wurde am Dienstagmittag gegen 11.30 Uhr eine britische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gemeldet. Für die Bauarbeiten am Berthold-Beitz-Boulevard hatte die Stadt Luftbilder in Auftrag gegeben, die den Verdacht auf einen Bombenfund erhärteten. Die gezielte Suche bestätigte die Annahmen der Experten der Bezirksregierung. Weil die Bombe mit einem fragilien Säurezünder versehen war, alarmierte die Stadt umgehend den Kampfmittelräumdienst aus Düsseldorf.
Für die Entschärfung musste die Polizei den Bereich rund um den Fundort sowie Grillo-, Friedrich-Lange- und Hans-Böcklerstraße sperren. Zudem mussten rund 2000 Menschen in einem Umkreis von 300 Metern evakuiert werden. Mit Entschärfung der Bombe um 13.30 Uhr wurde auch der Verkehr wieder freigegeben. Rund eine Stunde dauerte es, die Bombe unschädlich zu machen.
„Ein Säurezünder lässt die Bombe über zwei Glas-Ampullen detonieren, in denen Chemikalien sind. Diese Ampullen können bei Bauarbeiten viel eher beschädigt werden, als etwa ein mechanischer Zünder. Deswegen wurde sofort entschärft“, erklärte Rainer Kunze vom Essener Ordnungsamt. Die Briten setzten häufig die Säure-Technik ein. "Nach dem Fund bleibt ein Zeitfenster von sechs Stunden. Deswegen haben wir sofort alle verfügbaren Kräfte in Bewegung gesetzt", erklärte Kunze.