Essen. Dem späten Ferienende ist es geschuldet: Selten fand sich in den letzten Jahren eine solche Veranstaltungsdichte wie an diesem ersten September-Wochenende. Ein Überblick von 53. Essener Segelwochen bis hin zur Gourmetmeile auf Zollverein.
Dem späten Ferienende ist es geschuldet: Selten fand sich in den letzten Jahren eine solche Veranstaltungsdichte wie an diesem ersten September-Wochenende. Ein Überblick von 53. Essener Segelwochen bis hin zur Gourmetmeile auf Zollverein.
Altenessen: Im Biergarten am Karlsplatz gehen die ersten Bayrischen Wochen am Sonntag zu Ende. Täglich von 10 bis 22 Uhr gibt es dort Oktoberfest-taugliche Musik, Bier in der Maß, Schweinshaxe und Brezn. Speisekarte: www.biergarten-altenessen.de
Baldeneysee: Am Freitag, 2. September, ab 17 Uhr beginnt die 53. Essener Segelwoche. Sie ist seit Jahrzehnten eine der größten Segelveranstaltungen auf deutschen Binnenrevieren. Am Freitag messen sich die Clubs am See zuschauerfreundlich vor den Tribünen am Regattaturm im Kielzugvogel. Am Samstag beginnen um 11 Uhr die verbandsoffenen Wettfahrten, am Sonntag gehen die Wettfahrten ab 10.30 Uhr weiter. Während die Wettfahrtgemeinschaft der Segler am Baldeneysee in den Vorjahren Rahmenprogramm geboten haben, beschränkt sich das Programm in diesem Jahr auf den Segelsport. Termine und Ergebnisse im Internet: www.wfg-baldeneysee.org
Borbeck: Heute ab 19 Uhr wird zum 30. Mal das Marktfest gefeiert, erstmals mit einem französischen Markt. Dazu in der Fußgängerzone Livemusik auf verschiedenen Bühnen, Kindermeile, Straßenkünstlern, Trödelmarkt und Weinfest. Freitag und Samstag 11 bis 23 Uhr, Sonntag bis 20 Uhr.
Grugapark: Am Sonntag, 4. September, nimmt der Ferienspatz mit einem Fest auf der Tummelwiese Abschied. Von 11 bis 17 Uhr gibt es unterhaltsames Rahmenprogramm wie Kindertheater, mehrere Hüpfburgen, Vorlesezelt oder Tombola. Im Mittelpunkt steht der Wettbewerb um den Titel des Ferienspatz-Mehrkampf-Champions in den Disziplinen Schach, Fahrradparcours, Torwandschießen, Energie-Ergometer, Kampfsport, Löschwettbewerb und Wettbacken. Kinder bis 14 Jahren haben an diesem Tag freien Eintritt in den Grugapark. Das gilt auch für alle Ferienspatz-Inhaber. Weitere Infos: www.essen.de/ferienspatz
Steele: Hier blicken in diesen Tagen viele Augen gen Himmel, denn schließlich feiert man Jubiläen gerne im Trockenen. Die, die es in der Fußgängerzone, genauer auf dem Kaiser-Otto-Platz, zu feiern gilt, sind die mit bekanntesten Veranstaltungen des Stadtteils. Zum zehnten Mal startet ab Donnerstag die Gourmetmeile „Steele a la Carte“, am Wochenende geht dann die Oldtimerrallye und -parade „ACV Classic“ in ihre 25. Ausgabe. Garniert wird diese Doppel-Veranstaltung mit namhafter musikalischer Untermalung. Höhepunkt ist dabei der Auftritt der Kölner Kultband „De Räuber“, die am Samstagabend Hits wie „Wenn et Trömmelsche jeht“ präsentieren werden. Den Auftakt macht jedoch einmal mehr Jazz-Altmeister Rod Mason, gefolgt von weiteren täglichen Konzerten. Der in Steele zum Dauergast gewordene Engländer tritt am Donnerstagabend mit seinen „Hot Five“ auf die Bühne.
Unterdessen stellen sieben lokale Küchenchefs in ihren Pavillons ihr Können und ihre Vielfalt unter Beweis. Wie immer getreu der Maßgabe: kein Gericht ist teurer als zehn Euro. Getränkewünsche werden unter anderem an einer eigens aufgebauten Cocktail-Bar erfüllt.
Die Herzen der Oldtimerfreunde dürften am Samstag und Sonntag höher schlagen. Vor und nach ihrer Rallye stehen die rund 100 teilnehmenden Fahrzeuge den Besuchern zur Begutachtung zur Verfügung. Bei einem Gang durch das Fahrerlager kann außerdem gefachsimpelt oder vielleicht sogar das ein oder andere Ersatzteil erstanden werden.
Oldtimerausfaht
Werden: Im Jahr 1128 flehte der 28. Abt von Werden, Bernhard vom Wevelinghofen: O heiliger Sankt Ludgerus, bitte für uns und verschone uns vor der drohenden Hungersnot! Wenn Du dies tust, will ich ab sofort alle Jahre Anfang September Deine Gebeine in einer feierlichen Prozession durch den Ort tragen lassen, auf dass die Werdener Dir ihren Dank abstatten können. Die Hungersnot machte wie durch ein Wunder einen Bogen um Werden, und seit Jahrhunderten sind am ersten Septembersonntag die Werdener zu Tausenden auf den Beinen bei der Ludgerus-Prozession. Das Festprogramm beginnt am Freitag, 2. September, um 20 Uhr in der Basilika mit einem ökumenischen Gottesdienst zur Schreinerhebung mit Propst Johannes Kronenberg und Superintendent Irmenfried Mundt. Am Sonntag um 10 Uhr zelebriert Abt Laurentius Schlieker vom Benediktinerkloster Gerleve ein Pontifikalamt in der Basilika. danach zieht die Prozession durch Werden und macht „Statio“ vor der evangelischen Kirche. Die Schreinrückführung geschieht im Rahmen einer Vesper um 18 Uhr.
Das Rahmenprogramm liefert die Appeltatenkirmes, die als Essens älteste Kirmes gilt. Sie läuft traditionell von Samstag bis Dienstag (3. bis 6. September). Die namensgebene Appeltate ist ein gedeckter Apfelkuchen. Experten streiten, ob er im Bergischen oder in Westfalen erfunden wurde. Die Werdener sagen: Wo er auch herkommt - die besten Appeltaten backen wir.
Zollverein: Auch dort wird Gebackenes serviert, zum Beispiel der legendäre Sheraton-Erdbeerkuchen am laufenden Meter. Auf dem Gleisboulevard im Schatten des Ruhrmuseums bitten 15 Gastronomen aus dem Ruhrgebiet zur zweiten Auflage der „Gourmet-Meile“. Das Prinzip ist bekannt von der Gastro-Meile in der Innenstadt: Es gibt Häppchen, die nicht teurer sein dürfen als neun Euro. Extra auf Zollverein haben alle Anbieter ein Bergmannsgericht im Programm, das „Schnitzlers“ zum Beispiel Schnippelbohnen mit Haxe; einige servieren dazu ein Gourmet-Gericht, für das die Preisobergrenze nicht gilt
