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Der Umbau zum Gesundheitspark im Revierpark Nienhausen geht in die Schlussetappe. Die Maßnahmen dauerten gut ein halbes Jahr länger als geplant und waren eine halbe Million Euro teurer. Dafür kann man sich jetzt aber auch mit Schokolade massieren lassen.
Der Umbau des Revierparks Nienhausen hat ein halbes Jahr länger gedauert und ist eine halbe Million Euro teurer geworden als geplant. Jetzt sind die Bauarbeiter fast fertig mit dem Herzstück der Anlage, dem neuen Haupteingang. Park-Geschäftsführer Manfred Beck seufzt sehnsüchtig: „Dann haben wir endlich wieder Normalbetrieb.“
Der Generalplan des Umbaus zum Gesundheitspark sah und sieht aus wie folgt. Um den boomenden Fitness- und Reha-Kursen mehr Platz zu bieten, sollte dieser „Actifit“ genannte Bereich aus dem Activarium in das ehemalige Freizeithaus auf die Fläche des geschlossenen Restaurants „Windrad“. Der Sport- und Gesundheitsbereich läuft inzwischen ebenso wie nebenan der Tagungsbetrieb. Und läuft so gut, dass der Essener Sportbund als Veranstalter der Kurse schon angefragt hat, ob er vielleicht noch ein paar Räume mehr, vielleicht in der ehemaligen Verwaltung...?
„Die 20-Minuten-Massagen für 15 Euro sind der Renner“
„Darüber denken wir später nach“, sagt Geschäftsführer Beck. „Jetzt bauen wir erst mal fertig.“ Fertig gebaut ist auch der neue Wellness-Bereich. Er hat einen eigenen Eingang, aber auch eine Verbindung zur Saunalandschaft. Hier werden neben Kosmetik oder Hand- und Fußpflege verschiedene Massagen angeboten, die im alten Activarium nur mühsam zu bekommen waren.
„Die 20-Minuten-Massagen für 15 Euro sind der Renner“, sagt Nienhausens Marketing-Expertin Julia Trippler, die den Wellness-Bereich derzeit leitet. Da ist es ganz praktisch, dass sie dort auch ihr Büro aufgeschlagen hat, weil der Verwaltungsbau noch nicht fertig ist. Nicht nur Massagen für kleines Geld werden hier angeboten. Für die „Hot Chocolate“-Massage (70 Minuten, 85 Euro) ist eine Voranmeldung notwendig, weil die Schokolade (kein Witz!) vorgewärmt werden muss.
Was jetzt gerade an der Feldmarkstraße entsteht, aber eigentlich schon fertig sein sollte, ist der neue Haupteingang, der als zentraler Verteiler zu allen Angeboten funktionieren soll. Hier können die Besucher ab Herbst alle Angebote des Gesundheitsparks zentral buchen; Fitness und Wellness ebenso wie die diversen Saunen, Solarien und das Solebecken und die neu angebotene Physiotherapie.
„Mal-Eben-Baustellen“ verursachen höhere Kosten
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Wenn alles fertig ist, werden 3,3 Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturpaketes II verbaut sein statt wie geplant 2,8 Millionen. „Das ist schon heftig“, kommentiert Geschäftsführer Beck die Kostensteigerungen. Hier räche sich, dass die Betreiber Regionalverband Ruhr sowie die Städte Essen und Gelsenkirchen in den vergangenen Jahren an Sanierungskosten gespart hätten. „So haben wir immer wieder Ecken entdeckt, wo uns die Experten gesagt haben: Hier müssten wir demnächst auch mal was machen. Und dann haben wir das mal eben gemacht.“ Mehrere solcher Mal-Eben-Baustellen haben die Baukosten um eine halbe Million Euro nach oben getrieben.
Auch nach beendetem Umbau bleiben Nutzerkonflikte. Die Activariumsbenutzer mussten den Umbau der Sammelumkleiden erdulden und werden damit leben müssen, dass wegen den Kurs-Booms das Hallenbad abends immer öfter durch Wasserfitness blockiert ist. Bei gutem Wetter nutzen deshalb mehr Besucher ohne Aufpreis das benachbarte Freibad, sagt Beck. Im Winter bleibt den Sauna-Besuchern dagegen nur noch das Sole-Außenbecken.
Nach dem Umbau will Beck den 32 Hektar großen Park weiter verschönern. Kneipp-Becken und Minigolf-Anlage sind schon wieder belebt, die sieben Kilometer lange Strecke für Nordic Walking wird gerade angelegt, „grüne Übungsräume“ für Fitness- und Rehakurse im Park sind angelegt. Beck denkt an Flächen für meditatives Bogenschießen und auf lange Sicht an eine Zusammenarbeit mit der Emschergenossenschaft bei der Renaturierung des Schwarzbaches. Vorerst soll der Besucher-Rückgang während des Umbaus aufgeholt werden. Das Ziel setzt Beck so: 200 000 pro Jahr plus x.