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Oberbürgermeister Paß hat die EMG gelobt und sich vor Geschäftsführerin Eva Sunderbrink gestellt. Aufsichtsratsmitglied Burak Copur hält an seiner Kritik fest. Die EMG sei eine „Mogelpackung“, die Vertragsverlängerung Sunderbrinks ein „Fehler“.
Oberbürgermeister Reinhard Paß hat die Arbeit der Essen Marketing GmbH (EMG) gelobt und seinen Wunsch bekräftigt, den Vertrag von Geschäftsführerin Eva Sunderbrink verlängern zu wollen. Kritik von Ratsmitgliedern der Grünen und des Essener Bürger-Bündnisse an der EMG wies er gemeinsam mit Jürgen Bessel, dem Vorsitzenden des Essen Marketing Service e.V. (EMS) zurück. „Zu keinem Zeitpunkt“, heißt es in einem Papier, habe die EMG Anlass zu Kritik geboten. „Der EMG gelingt es in besonderer Weise, Essen als moderne Kultur-, Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsmetropole im Herzen des Ruhrgebiets zu positionieren und zu vermarkten“, heißt es. Paß ist Aufsichtsratsvorsitzender der Gesellschaft, Bessel sein Stellvertreter. Beide Partner stellen auch jeweils einen EMG-Geschäftsführer.
In der Stellungnahme wird die Aufgabe der EMG näher konkretisiert. Vor allem sei sie - anders als der Name suggeriert - gerade nicht für „Standort-Marketing“ zuständig, vielmehr obliege dies „von jeher“ der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft.
„Wir haben es jetzt schwarz auf weiß: Die EMG ist nicht für Marketing zuständig“
Burak Copur, für die Grünen im Aufsichtsrat und einer der schärften Kritiker Sunderbrinks, hält seine Bedenken an der Vertragsverlängerung trotz oder gerade wegen des Paß/Bessel-Papiers aufrecht. Letzteres sei ein „Offenbarungseid“: „Wir haben es jetzt schwarz auf weiß: Die EMG ist nicht für Marketing zuständig.“ Noch vor ein paar Wochen habe EMG-Mitarbeiter Dieter Groppe in der WAZ dargelegt, die EMG habe sehr wohl ein Marketing-Konzept bereits vor Jahren erstellt, nur sei dieses nie umgesetzt worden.
„Was denn nun?“, fragt Copur. Hier zeige sich, dass sich die EMG zunehmend als „Mogelpackung“ entpuppe. „Wenn die EMG größtenteils für das Veranstaltungs- und City-Management zuständig ist, dann stellt sich doch erst recht die Frage, wofür man zwei hochbezahlte Geschäftsführer in Zukunft braucht.“ Die Vertragsverlängerung sei ein großer Fehler. Wenigstens, so Copur, solle man eine Namensänderung ins Auge fassen: „Essener Veranstaltungsgesellschaft“ treffe es besser.