Essen. Weil sie den Ausstieg am Essener Hauptbahnhof verpasste, hat eine junge Mutter mit zwei kleinen Kindern versucht, vom Stellplatz des Zuges über die Gleisanlagen zurück zum Bahnhof zu laufen. Der Vorfall führte zu zahlreichen Verspätungen.

Eine junge Mutter hat am Sonntagmittag den Ausstieg im Essener Hauptbahnhof verpasst. Da der Nahverkehrszug in Essen endete, fuhr der Zug, mit der unvorhergesehenen Besatzung, als Leerfahrt in die Abstellgruppe.

Als die Leerfahrt ihren Standplatz erreichte, kletterte die junge Frau aus Neuss, zusammen mit ihren Kindern (neun Monate und zweieinhalb Jahre) und einem Kinderwagen, aus dem Zug und versuchte zunächst, über die Gleisanlagen zurück zum Hauptbahnhof zu laufen.

In Panik ausgestiegen

Bedienstete der Deutschen Bahn bemerkten das gefährliche Vorhaben der Frau und sperrten sofort alle Ein- und Ausfahrgleise in Richtung Mülheim. Zudem suchten mehrere Streifenwagen der Bundespolizei den betroffenen Bahnbereich und die nähere Umgebung ab. Die Frau wurde schließlich gemeinsam mit ihren Kindern unverletzt an der Schederhofstraße gefunden.

Die 28-Jährige gab an, sie habe den Zug am Hauptbahnhof nicht rechtzeitig verlassen können. Bei einem erneuten Halt in der Abstellgruppe sei sie zunächst in Panik ausgestiegen. Als sie erkannte, dass sie sich auf Bahngleisen befand, habe sie zusammen mit ihren Kindern den Gefahrenbereich schnellstmöglich verlassen.

Bundespolizeibeamte ermahnten die Frau, künftig rechtzeitig auszusteigen. Durch den Vorfall entstanden in nur 30 Minuten zahlreiche Betriebsstörungen. Insgesamt hatten 23 Züge Verspätungen von insgesamt 425 Minuten, sechs Züge wurden im Teilausfall gemeldet und weitere vier Züge umgeleitet.