Essen. . Beamte des Zollfahndungsamts Essen haben bei einer Razzia in Altenessen hunderte Kilogramm unversteuerten Kaffee und Wasserpfeifentabak sichergestellt. Auch zwei mit Haftbefehl gesuchte Männer, Bargeld und ein Audi Q 7 gingen ihnen dabei ins Netz.

Beamte des Zollfahndungsamts Essen haben mit Unterstützung von Polizisten des Polizeipräsidiums Essen insgesamt zwölf Geschäftsräume und Wohnungen in Altenessen wegen des Verdachts des Schmuggels von Wasserpfeifentabak und Kaffee durchsucht. Bei der Aktion fanden die Zollfahnder 1.850 Kilogramm unversteuerten Kaffee und 250 Kilogramm Wasserpfeifentabak. Außerdem wurde ein Audi Q7 und 3.850 Euro Bargeld beschlagnahmt. Zwei mit Haftbefehl gesuchte Männer gingen ihnen dabei ebenfalls ins Netz.

Der Schmuggel von Wasserpfeifentabak hat im Zuständigkeitsbereich des Zollfahndungsamt Essen stark zugenommen. Zählte das Amt im Jahr 2009 noch zehn Ermittlungsverfahren, so waren es im Jahr 2010 bereits 166 Verfahren. Im Jahr 2009 wurden 1,4 Tonnen Wasserpfeifentabak beschlagnahmt, 1,7 Tonnen waren es 2010. Für die Schmuggler zahlt sich das illegale Geschäft aus: In Deutschland fallen auf ein Kilogramm 25 Euro Tabaksteuer an.

Hoher Glyzeringehalt birgt Risiken

Das sogenannte Shisha-Rauchen werde bei Jüngeren immer beliebter, beklagt der Zoll. Besonders gefragt seien stark aromatisierte Originaltabakmischungen aus dem Orient gefragt. Diese enthielten allerdings bis zu 30 Prozent Feuchtigkeit in Form von Glyzerin und Zuckermelasse: „Diese Tabaksorten sind in Deutschland weder verkehrsfähig, noch dürfen sie zum gewerblichen Handel eingeführt und verkauft werden.“ Handelsüblich seien in Deutschland versteuerte Sorten, die höchsten fünf Prozent Feuchtigkeit in Form von Glyzerin enthalten dürfen: „Der scheinbar unbeschwerte Genuss und der aromatische Duft des Tabakgemischs täuschen darüber hinweg, dass gerade der hohe Glyzeringehalt des geschmuggelten Tabaks hohe gesundheitliche Risiken birgt“, heißt es beim Zoll warnend.