Essen. . Nach dem Erfolg der Kulturhauptstadt wollen Essen und seine Nachbarstädte nun gemeinsam Europas Umwelthauptstadt werden. Die Bewerbung verzögert sich allerdings - und ob sie überhaupt zugelassen wird, ist fraglich.
Die Bewerbung der Ruhrgebiets-Städte für den Titel der „Umwelthauptstadt Europas 2015“ könnte sich verzögern. Grund ist Umweltdezernentin Simone Raskob zufolge eine geplante Änderung des Ausschreibungsverfahrens. Bisher war dieser Titel für zwei aufeinander folgende Jahre an zwei Städte vergeben worden.
Für die Jahre 2014 und 2015 müssen sich die Kommunen demnach bis Ende 2011 beworben haben. Nun plant die Kommission angeblich, den Titel nur noch für jeweils ein Jahr auszuschreiben. Damit hätten die Verantwortlichen ein Jahr mehr Zeit zur Vorbereitung, denn das Revier will erst 2015 Umwelthauptstadt werden.
Plan B liegt in der Schublade
Ob sich eine Region aber überhaupt bewerben kann, ist unklar. In den Vorjahren konnten sich nur Großstädte mit mehr als 200 000 Einwohnern qualifizieren. Die Zulassungskriterien werden aber jedes Jahr geändert. „Deshalb sehen wir es als Vorteil, müssten wir uns erst 2012 bewerben. Bis dahin können noch Gespräche geführt werden, einiges kann sich ändern“, sagt Raskob.
Sollte die Bewerbung nicht zugelassen werden, gebe es noch einen Plan B, so Raskob, mit dem sich das Revier bewerben wolle. „Das Ruhrgebiet ist ein Ballungsraum mit der städtebaulichen Dichte einer Großstadt. Wir haben dieselben Probleme wie Paris oder Barcelona, die wir auch nur im Verbund lösen können.“