Essen.

Bei den „Movie Days“ in der Essener Grugahalle trafen Fans von Darth Vader und den Ghostbusters auf ihre Stars. Der Imperiale Lord trifft die Ghostbusters, die wiederum mit Freddy Krüger plaudern.

Stellen Sie sich vor, Sie laufen in Richtung Grugahalle und treffen auf: Darth Vader. Ehrensache, dass der sein Laserschwert dabei hat und es mit einem satten Brummton durch die Luft schwingt. Gehen wir also ein paar Schritte weiter und schauen, wie Filmwelten aufeinander prallen. Der Imperiale Lord trifft die Ghostbusters, die wiederum mit Freddy Krüger plaudern. Sie erinnern sich? Letzterer ist der Herr, der die Messer an den Fingerspitzen trägt. Wohlgemerkt: Wir sind noch längst nicht in der Halle.

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Von DerWesten

Denn auch auf dem Vorplatz tummelten sich zur Filmmesse „Movie Days“ gestern amerikanische Cops um US-Polizeiwagen, die an einem roten Teppich hielten, über den man hollywoodreif in die Halle schreiten durfte. Dort gab es dann weiteres Blech: Das „Ecto 1“-Mobil, das die Ghostbusters zu ihren Einsatzorten kutschierte.

Ein weiteres Highlight war die „Laserschwert-Schule“. Von „Profis“ konnten Besucher lernen, mit einem Lichtsäbel zu kämpfen. Darth Vader, der mit seinem unverkennbaren Atem in „Star Wars“ zur Kultfigur wurde, wäre wohl stolz gewesen beim Betrachten des „Nachwuchses“ im Kampf gegen die Feinde des Imperiums. Um die „Movie Days“, die alljährlich in der Grugahalle stattfinden, nun kurz zu umschreiben: Kuriose Gestalten aus nicht minder kuriosen Filmen treffen sich, um in Science-Fiction- und Horrorfilm-Fantasien zu schwelgen.

Mit den Fans vor der
Kamera posieren

Doch nicht nur fiktive Stars kamen zu den „Movie Days 2011“. Auch der Schauspieler Ernie Hudson, der als Geisterjäger bekannt wurde, war Teil des Programms, gab Autogramme und ließ sich mit Fans im „Ghostbusters“-Outfit fotografieren. „Ich bin aus Köln gekommen, um mir von ihm ein Autogramm auf mein Gewehr geben zu lassen“, erzählte ein Mann stolz. Wie viele andere trug er einen Geisterjägeranzug mit einer Art Staubsauger auf dem Rücken. „Ich bin Mitglied in einem Verbund, in dem wir Kostüme aus Filmen nachmachen.“

Rechts und links von Ernie Hudson saßen weitere Schauspieler: unter ihnen Douglas Tait, bekannt aus „Freitag der 13.“, der isländische Schauspieler Gunnar Hansen aus „Texas Chainsaw Massacre“ und die Schauspielerin Barbara Nedeljakova, die im Film „Hostel“ als Natalya reihenweise Männer verführte. Am Rande der Bühne war eine Vitrine mit echten Filmmanuskripten aufgestellt. Dicke Schwarten aus Genre-Klassikern, gespickt mit handgeschriebenen Notizen, die von den Schauspielern stammen. „Hier haben wir auch drei Masken aus dem US-amerikanischen Horrorfilm ausgestellt, die Douglas Tait als Jason wirklich getragen hat“, so der Leiter des „Friday the 13th Museum“.

Comiczeichner Peter Schaaff ließ sich auf dem angrenzenden Flohmarkt bei seiner Arbeit über die Schulter schauen. „Bei so einer Ausstellung kann man gut auf sich aufmerksam machen und vielleicht ein paar neue Fans gewinnen“, sagte er. Zusammen mit einem Kollegen aus dem Bund „Zeichner vom Rhein“ zieht Schaaff von Ausstellung zu Ausstellung. Im wahren Leben zeichnet er für das Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW. Seine Hefte „Andi“ werden in den Schulen verteilt und sollen dort für politische und soziale Probleme sensibilisieren. Der Flohmarkt diente zudem als Tauschbörse für Händler und Sammler. Poster, Figuren, und Comic-Hefte, sowie DVDs, Blu-Rays und Soundtracks wurden ge- und verkauft. Eben alles, was das Herz des Cineasten höher schlagen lässt — auch mal vor Schreck.