Es gibt Dinge, an denen scheiden sich einfach die Geister. Blutwurst, zum Beispiel, oder auch David Hasselhoff. Was für die Einen schlichtweg das Größte ist, verursacht bei Anderen im besten Fall nur ein ungläubiges Kopfschütteln. Star Wars gehört definitiv auch zu diesen Dingen.

Zur Huldigung ihres dunklen Fürsten, besser bekannt als „Darth Vader“ zelebrierte die German Garrison am Samstag eine Parade durch den Movie Park. Angeführt von seinen Imperialen Offizieren, stolzierte der superböse „Sith-Lord“ Vader vor einer Limousine her. In dieser saß ein fröhlicher Ehrengast namens Gerald Home. Als „Tessek Squid-Head“ schaffte es Home, obwohl sein Gesicht unter einer Tintenfischmaske nicht zu erkennen war, zu Weltruhm, zumindest unter den zahlreichen Anhängern der Weltraum-Saga.

Der Krieg der Sterne ist die Geschichte vom Kampf Gut gegen Böse. Luc Skywalker ge-winnt zwar den finalen Schlagabtausch gegen die dunkle Seite der Macht, doch gebracht hat es dem jungen Jedi-Ritter herzlich wenig. In der Beliebtheit rangiert der Retter der Welt weit hinter seinem Widersacher Darth Vader.

Für Thomas Oswald aus Dorsten besitzt die Böse Seite einfach mehr Sex-Appeal. „Vielleicht ist das sogar fast schon wie ein Fetisch“, gesteht er. „Ossi“ besitzt ein eigenes Kostüm von Darth Vader, heute aber ist er in Zivil im Movie Park. Er schwärmt von einer belgischen Amidala, die er gesehen hat. „Da im Auto, da sitzt Gerald Home. Der war bei Star Wars nur ein paar Minuten lang zu sehen. Und der gibt heute noch Autogramme“, versucht Oswald die Bedeutung der Filmreihe zu erklären. 10 Oscars, ein milliardenschweres Merchandising-Monster und viele treue Fans hat die Filmreihe dem Regisseur und Produzenten George Lucas eingebracht.

Die „German Garrison“ ist ein offiziell anerkannter Ableger, des ebenfalls offiziell anerkannten „501st Legion“- Kostümvereins. Lucas höchstpersönlich wacht streng über seine Marke. Mitmachen darf nur jemand, der ein besonders originalgetreues Kostüm vorweisen kann. Schlicht eine Perücke aufsetzen, ist da nicht drin – der Großteil der dargestellten Filmfiguren trägt eine Ganzkörperrüstung, mit Helm und Waffen.

Stefan Lützenkirchen erklärt: „Weil ich damals im Kino die Leuchtschwerter gesehen habe, wollte ich unbedingt Physik studieren“. Das hat er schließlich auch getan. Nun weiß er, dass die legendäre Waffe ein gigantisches Magnetfeld benötigen würde; völlig unrealistisch. Der Spaß an der Saga ist ihm aber trotzdem geblieben.

Ganzkörper-Rüstungen
mit Helm und Waffen

Egal wie am vergangenen Samstag die Zuschauer des Movie Parks Germany auch zu Star Wars gestanden haben mögen, die Parade der 501st Garrrison hinterließ viele begeisterte Gesichter und war ein begehrtes Fotomotiv. David Hasselhoff der Blutwurst isst, wäre es aber auch gewesen.