Essen. .

109 Betten gibt es in der Kinderklinik des Universitätsklinikums Essen, das schwerstkranke Kinder behandelt. Die Schicksale der jungen Menschen berühren - und bewogen den Evonik-Konzern zu einer Spende in Höhe von 100.000 Euro.

Der kleine Casimir ist erst zwei Jahre alt. Es ist erst wenige Tage her, da mussten die Ärzte seine Leber entfernen. Krebs! Nun ist Casimir schon wieder auf dem Weg der Besserung. In der Kinderklinik des Universitätsklinikums haben die Ärzte ihm ein Stück Leber implantiert. Sein Papa hatte das Organ gespendet. Casimir kann wieder lachen.

Es sind Schicksale wie das des kleinen Jungen aus Berlin, die den Essener Evonik-Konzern zu einer großzügigen Spende bewegt hat. Evonik unterstützt die Arbeit der Kinderklinik mit 100 000 Euro.

„Ein großes Unternehmen hat eine gesellschaftliche Verantwortung“, sagte Evonik-Chef Klaus Engel beim Besuch auf dem Klinik-Campus. Auch wolle Evonik exzellente Arbeit fördern, wie sie die Kinderklinik leiste.

Schicksalsschlag

Das 109-Betten-Haus ist auf die Behandlung schwerstkranker Kinder spezialisiert. Zu den Patienten zählen Kleinstkinder wie Casimir, der an Krebs erkrankt war; selbst Neugeborene werden hier behandelt, weil sie an Hormonstörungen leiden, an einer Herz-, Nieren- oder eine anderen nicht selten lebensbedrohlichen Erkrankung.

Die Kinderklinik genießt weit über die Region hinaus einen hervorragenden Ruf. Die hier arbeitenden Mediziner erfahren internationale Anerkennung. Dennoch ist das Haus auf Spenden angewiesen. „Die Kindermedizin geht ein wenig unter im Gesundheitssystem“, bedauert Professor Peter Hoyer. Kinder verbindet die Gesellschaft lieber mit Gesundheit, mit Vitalität. Dabei ist es ein Schicksalsschlag für Eltern, wenn das eigene Kind schwer erkrankt.

Die schwere Zeit leichter ertragen

Das Gesundheitssystem ist darauf angewiesen, dass Kosten, die entstehen, erstattet werden. Doch bei weitem nicht alle Aufwendungen des Hauses werden aus den Töpfen des Systems gegenfinanziert. Die Kinderklinik will ihren kleinen Patienten aber nicht nur die beste medizinische Betreuung zukommen lassen. Sie will den Kindern und ihren Angehörigen auch ein Umfeld bieten, dass es ihnen möglich macht, die schwere Zeit im Krankenhaus ein klein wenig leichter zu nehmen. Deshalb sind Peter Hoyer und seine Kollegen für Spenden so dankbar.

Mit der Zuwendung des Evonik-Konzerns möchte die Klinik unter anderem die Eingangshalle kindgerechter gestalten, und sie möchte in die technische Ausstattung investieren, in Laptops und Webchairs, damit die Kinder während ihres Aufenthaltes mit ihren Klassenkameraden in Verbindung bleiben können. Die Hälfte des Betrages soll der Rudolf-Pichelmayr-Stiftung zugute kommen und damit organ-transplantierten Kindern, deren Rehabilitation zu fördern sich die Stiftung zum Ziel gesetzt hat. Kinder wie der kleine Casimir.