Essen. .

Kulturdezernent Andreas Bomheuer sieht „dringenden Handlungsbedarf“ am Bahnhof Altenessen. Zwar könne nicht von „rechtsfreien Räumen“ die Rede sein. Dennoch gelte es, „den Missständen entgegenzuwirken“.

Kulturdezernent Andreas Bomheuer, in Essen auch für Integration zuständig, hat sich am Bahnhof Altenessen umgesehen - und ist mit gemischten Gefühlen zuückgekehrt. Die von der WAZ zum Thema gemachten Belästigungen durch libanesisch-stämmige Jugendliche habe er zwar vorgefunden, doch seien die Probleme „nicht allein“ auf diese Gruppe zurückzuführen. Von rechtsfreien Räumen, so Bomheuer erleichtert, könne jedenfalls keine Rede sein.

Bomheuer sehe aber sehr wohl, Zitat, „die Komplexität der Problematik und einen dringenden Handlungsbedarf“. Verantwortliche müssten an einem Tisch zusammenkommen, um „endlich eine spürbare Veränderung für die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils herbeizuführen“. Ein erstes internes Gespräch zwischen der Verwaltung und der Polizei habe bereits stattgefunden, der gemeinsame Streifendienst von Polizei und Ordnungsamt soll verstärkt werden.

Kurzfristig will die Stadt zu einem Gespräch mit Bürgern, Geschäftsleuten, Kirchengemeinden, Migranten-Selbstorganisationen und anderen Akteuren einladen. Dabei gelte es „Möglichkeiten zu finden, den Missständen entgegenzuwirken“.