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Viele Essener wollten die Streitschrift von Bundesbank-Vorstand Thilo Sarrazin. Aber in den großen Buchhandlungen lag sie noch nicht in den Regalen. Dafür ergibt eine Umfrage in der City: Sarrazins Thesen stoßen nicht nur auf Kritik.
Wohl kaum ein Buch der letzten Jahre ist schon vor seiner Veröffentlichung so heftig diskutiert worden wie Thilo Sarrazins „Deutschland schafft sich ab. Wie unser Land seine Zukunft aufs Spiel setzt.“ Darin vertritt das Vorstandsmitglied der Bundesbank seine umstrittene These, dass die Integration vor allem der muslimischen Einwanderer weitestgehend gescheitert sei.
Manchen ist er gänzlich unbekannt
Viele Essener wollten am Montag am Erscheinungstag die Streitschrift des früheren Berliner SPD-Finanzsenators kaufen. Und dann das: In kaum einer der größeren Buchhandlungen lag das Buch in den Regalen. „Der Verlag hat wegen der vielen Vorbestellungen wohl Lieferschwierigkeiten. Aber das Interesse und die Nachfrage sind sehr groß“, sagt eine Verkäuferin in der Mayerschen Buchhandlung am Markt. Wann es eintreffe, weiß sie nicht: „Wir hoffen, in einer oder zwei Wochen.“
Essener zu Sarrazin
In vielen Punkten habe Sarrazin Recht, aber...: Das ist der Grundtenor, wenn man die Besucher der Buchhandlung nach ihrer Meinung zu Sarrazins Standpunkten fragt. Interessant ist, dass einige Essener zugeben, den Namen noch nie gehört haben. Und das, obwohl es wirklich schwer war, ihm in den letzten Tagen zu entkommen.