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Zum Beginn der Grillsaison setzt das Ordnungsamt zusätzliche Streifen zur Kontrolle in den Essener Parks ein. Wer Unrat liegen lässt, wird zur Kasse gebeten. „Da finden echte Gelage statt“, sagt Grün&Gruga-Sprecher Eckhard Spengler.
Um die sommerliche Vermüllung der Grünanlagen wirkungsvoll zu bekämpfen, setzt das Ordnungsamt jetzt zusätzliche Streifen ein. Diese sind nicht nur wie bisher bis 22 Uhr tätig, sondern schieben echte Nachtschichten. „Bei den Einsätzen gilt: Ende offen!”, sagt der stellvertretende Leiter des Ordnungsamtes, Rainer Kunze. Die gemeinsamen Streifen von Polizei und Ordnungsamt seien schon jetzt in vielen Parks unterwegs. Doch wenn sich die Grillabende dem Ende neigen und sich die Müllberge in den Himmel türmen, haben sie oft schon Dienstschluss.
Darum werden nun zusätzlich Mitarbeiter aus dem Außendienst eingesetzt, die - vor allem an Wochenenden - zu beliebten Grillplätzen ausschwärmen. „Die appellieren erst an die Vernunft, machen aber auch klar, dass Vermüllung kein Kavaliersdelikt ist, sondern eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer spürbaren Strafe geahndet wird“, betont Kunze. Gut 100 Euro Bußgeld könnten da fällig werden.
Grillen in Grünanlagen grundsätzlich erlaubt
Um ihren Appellen Nachdruck zu verleihen, könnten die Streifen auch die Personalien der Beteiligten aufnehmen. „Wer weiß, dass sein Name bekannt ist, der räumt eher auf. Und wenn er’s nicht tut, wissen wir, an wen wir uns wenden müssen“, sagt Kunze.
Grundsätzlich sei Grillen in Grünanlagen erlaubt, sofern der Abstand zum nächsten Waldstück mindestens 100 m betrage. Man wolle die Griller lediglich dafür sensibilisieren, dass die Müllbeseitigung erhebliche Kosten verursache.
„Das muss alles manuell weggeräumt werden“, bestätigt Grün&Gruga-Sprecher Eckhard Spengler, der sich vor allem über die Zustände im Stadtgarten ärgert. Er freue sich, dass der Park am Aalto-Theater so gut angenommen werde. „Aber da finden echte Gelage statt. Da liegen zerbrochene Flaschen auf dem Rasen und Einweg-Grills landen im Gebüsch - oder gar im Teich.“