Essen. Die, die bei Bombenentschärfungen im Einsatz sind, waren jetzt selbst betroffen: Die Hauptfeuerwache musste evakuiert werden. Wir waren dabei.
Das gibt es auch nicht alle Tage: Wegen des Bombenfundes an der Burggrafenstraße im Essener Ostviertel musste am Mittwoch (5. Juni) auch die Hauptwache der Feuerwehr an der Eisernen Hand evakuiert werden.
Die Hauptwache liegt am Rande des 300-Meter-Radius, der aus Sicherheitsgründen um den Fundort der beiden Fünf-Zentner-Bomben gezogen wurde. 500 Personen mussten diese „Sicherheitszone“ verlassen, darunter auch Einsatzkräfte der Feuerwehr.
Am Nachmittag verließen insgesamt 18 Einsatzfahrzeuge samt Besatzung die Wache, darunter Einheiten des Brandschutzes und des Rettungsdienstes. Auch sogenannte Sonderfahrzeuge wurden verlegt; sie kommen beispielsweise bei der Wasserrettung zum Einsatz.
Der Krisenstab zog sich in einen hinteren Teil der Essener Hauptwache zurück
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Mannschaften und Fahrzeuge zogen ab zum Gymnasium Nord-Ost an der Katzenbruchstraße, um dort auf mögliche Einsätze zu warten. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr sei trotz der Evakuierung gesichert, sagte Feuerwehrsprecher Nico Blum. Den Schichtwechsel hatten die Mannschaften da bereits hinter sich. Die 24-Stundenschicht beginnt am Mittag.
Die beiden Weltkriegsbomben sollten an Ort und Stelle gesprengt werden
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In der Hauptfeuerwache blieb lediglich die Leitstelle besetzt. Auch der Krisenstab, der bei Bombenfunden zusammenkommt, blieb im Hause, zog sich aber in einen rückwärtigen, von der Fundstelle abgewandten Teil des Gebäudes zurück.
Bei Bauarbeiten an der Burggrafenstraße waren zwei Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Die Zünder der beiden fünf Zentner schweren Bomben waren derart deformiert, dass die Blindgänger nicht entschärft werden konnten. Sie wurden an Ort und Stelle erfolgeich gesprengt. Um 16.30 Uhr drückte Feuerwerker Frank Stommel auf den Knopf.
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