Essen. Nach teils chaotischen Szenen am 1. Mai setzte die Stadt an Christi Himmelfahrt mehr Ordnungskräfte ein. Das soll nicht alles sein.

  • Am Maifeiertag gab es auf Essens Grillplätzen zahlreiche Beschwerden.
  • Ab Christi Himmelfahrt, 9. Mai, gelten daher vorläufig neue Regeln auf den Grillplätzen.
  • Im Löwental in Essen-Werden ist unter anderem ein Sicherheitsdienst unterwegs.

Die Stadt Essen hat an Christi Himmelfahrt, 9. Mai, mit einem verstärkten Aufgebot an Ordnungskräften auf zahlreiche Beschwerden und teils tumultartige Szenen reagiert, die sich am 1. Mai in den ausgewiesenen Grillzonen der Stadt abgespielt hatten. Nach Angaben des Ordnungsamtes war es der größte Einsatz an einem Feiertag seit 25 Jahren. Allein bei verstärkten Kontrollen soll es nicht bleiben.

In allen Essener Grillzonen patrouillierten an Christi HImmelfahrt Doppelstreifen

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In allen Grillzonen patrouillierten Doppelstreifen der städtische Servicegesellschaft RGE. Im Werdener Löwental waren gleich sechs Mitarbeiter statt der üblichen zwei unterwegs. Sie wurden unterstützt durch Kräfte des kommunalen Ordnungsdienstes.

Ordnungsdezernent Christian Kromberg, der sich am Mittag vor Ort persönlich ein Bild machte, bezeichnete das Gelände des ehemaligen Freibades Werden als einen „Hotspot“. Am 1. Mai herrschten dort teils chaotische Zustände. Trauriger Höhepunkt: Offenbar im Streit um einen Platz verletzte ein 32-jähriger Syrer aus Herne drei Landsleute mit einem Messer.

An der Zufahrt ließen Mitarbeiter des Ordnungsamtes nur Anlieger und Radfahrer passieren.
An der Zufahrt ließen Mitarbeiter des Ordnungsamtes nur Anlieger und Radfahrer passieren. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

„Es waren zu viele Leute auf zu engem Raum“, bilanzierte Christian Kromberg mit Blick auf das Geschehen am 1. Mai. Beschwerden habe es aus dem gesamten Stadtgebiet gegeben. Die Grillzone und angrenzende Freiflächen im Löwental waren völlig überfüllt. Besucher campierten auf den Wegen, andere versuchten möglichst nahe an das Freigelände am Ruhrufer vorzufahren. Auf der schmalen Zufahrt ging es zeitweise weder vor noch zurück.

Grillplatz im Essener Löwental: Am 1. Mai wurde wegen Grillrauchs ein Fußballspiel abgebrochen

Zur Mittagszeit wurde im Essener Löwental gegrillt, es gab aber noch genügend freie Plätze.
Zur Mittagszeit wurde im Essener Löwental gegrillt, es gab aber noch genügend freie Plätze. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Über dem Gelände lag eine dichte Rauchwolke, hervorgerufen durch die vielen Holzkohlegrills. Der Rauch war so dicht, dass ein Fußballspiel zweier Frauenmannschaften auf dem benachbarten Sportplatz des SC Werden Heidhausen zum Schutz der Gesundheit der Sportlerinnen abgebrochen wurde. Weitere Partien wurden nicht mehr angepfiffen.

Damit sich solche Szenen nicht wiederholten, sperrte das Ordnungsamt an diesem Donnerstag (9. Mai) bereits die Zufahrt in Richtung Leinpfad, nur Anlieger wurden in die Stichstraße hineingelassen. Radfahrer durften passieren. In der Grillzone rauchten zur Mittagszeit die ersten Grills, allerdings gab es auf der Fläche noch reichlich Platz. Ab etwa 14 Uhr füllte sich das Gelände nach und nach, unter den Besuchern augenscheinlich viele Familien aus dem arabischen Raum.

Im Video erklärt Christian Kromberg hier, was die Stadt kurzfristig für Christi Himmelfahrt geändert hat:

Kromberg kündigte an, dass die verschärften Kontrollen am Sonntag, 12. Mai, fortgesetzt werden. Laut Wetterbericht werden Temperaturen bis 25 Grad erwartet. Am darauffolgenden Montag will die Verwaltung in einer Manöverkritik eine vorläufige Bilanz ziehen und erörtern, wie es in Sachen Grillzonen weitergehen soll. Für das Löwental nahm Kormberg bereits vorweg: „Wir werden es so oder ähnlich weitermachen.“ Trotz des hohen personellen Einsatzes, wie der Ordnungsdezernent betonte.

Kromberg erinnerte daran, dass die Stadt hinsichtlich der Besucherzahl keine Obergrenzen festgelegt hat. Es könne aber sein, dass Grillzonen geschlossen werden, „wenn wir erkennen, dass es zu voll ist“.

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