Essen-Stoppenberg. Adwoa Awuah aus Essen-Stoppenberg ist Vize-Germany-2024. Wie sie das Finale erlebt hat und wie es für sie jezt weitergeht.

Adwoa Awuah (22) aus Stoppenberg hat es im Finale von Miss Germany 2024 unter die Top Fünf geschafft. Damit ist sie nun – genau wie drei andere Kandidatinnen – Vize-Miss-Germany. Miss Germany wurde am Samstag, 24. Februar, im Europa-Park Rust von einer Jury gekürt. Gewinnerin ist die 39-jährige Apameh Schönauer aus Berlin, die sich für Frauenrechte einsetzt.

„Ich bin leicht enttäuscht, dass ich nicht gewonnen habe“, sagt Adwoa Awuah zwei Tage nach dem Finale. „Vor allem bin ich aber sehr stolz auf mich, dass ich es als jüngste und einzige schwarze Kandidatin so weit geschafft habe. Dass ich über meinen Schatten gesprungen und mich auf die große Bühne getraut habe.“ Als sie auf die Bühne getreten sei, sei sie gar nicht mehr aufgeregt gewesen. „Wir haben sehr oft geprobt. Und meine ganze Familie war da und hat mich angefeuert“, erzählt Awuah. „Es hat einfach nur Spaß gemacht.“

Essenerin will mehr Empathie für die Themen Migration und Integration gewinnen

Bei Miss Germany traten alle Kandidatinnen mit einer Mission beziehungsweise einem Herzensthema an. Bei Adwoa Awuah waren es die Themen Migration und Integration. „Ich habe das Gefühl, dass es beim Thema Migration oft nicht um Menschen geht, sondern um Zahlen und Statistiken“, sagte die 22-Jährige, die in Ghana geboren ist und mit zehn Jahren nach Deutschland kam, im Gespräch mit unserer Redaktion. Sie wünsche sich einen empathischeren Umgang in Bezug auf das Thema.

Im Finale von Miss Germany schaffte es die Essenerin Adwoa Awuah (Mitte) unter die besten fünf Kandidatinnen.
Im Finale von Miss Germany schaffte es die Essenerin Adwoa Awuah (Mitte) unter die besten fünf Kandidatinnen. © dpa | Philipp von Ditfurth

Die Projektidee, mit der sich Awua bei Miss Germany beworben hat, hat mit ihrer persönlichen Geschichte zu tun. „Ich fühle mich beiden Ländern verbunden, Deutschland und Ghana“, sagt sie. In der ghanaischen Community in Deutschland sei sie gut vernetzt – und bekomme so mit, dass viele Probleme hätten, sich zurechtzufinden. „Es wäre schön, wenn es einen Ort geben würde, an dem Menschen mit Migrationshintergrund gebündelte Unterstützung bekommen“, so Awuah.

Sie denke an ein Zentrum, gern in Essen, das als Anlaufstelle für Familien mit Zuwanderungsgeschichte dienen könnte. Dort könnten beispielsweise Hilfe durch Dolmetscher, aber auch Hausaufgabenbetreuung und Online-Beratung angeboten werden. Diese Idee will Awuah weiter verfolgem. „Wir bekommen weiterhin Unterstützung von Miss Germany Studios, gehen aber jetzt unsere eigenen Wege“, sagt sie.

Miss Germany 2024: Gewinnerin bekommt 25.000 Euro Siegprämie

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Die Gewinnerin von Miss Germany bekommt den „Female Leader Award“, der mit einer Prämie von 25.000 Euro und einem Vertrag mit Miss Germany Studios verbunden ist. In die Top Fünf schafften es außerdem noch Julia Schneider aus Seligenstadt (32, Thema Bildung), Christina Modrzejewski aus Dinslaken (27, Thema Inklusion) und Tamara Schwab aus Roth (30, Thema Organspende).

In der Jury saßen Nicolas Puschmann („Prince Charming“ 2019), Neda Peemüller (Journalistin und Moderatorin), Sharon Battiste (Schauspielerin und „Bachelorette“ 2022), Vivien Wulf (Schauspielerin, Autorin und Unternehmerin), Twenty4Tim (Influencer und Sänger) und Jil Andert (Miss Germany Studios).

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