Essen. Die „Mau-Mau-Nacht“ ist Essens ungewöhnlichste Karnevalsparty. Die Veranstalter des kultigen Treffens denken nun über die Zukunft nach.

Wenn sich Biene Maja den Hopfen-Nektar mit dem Grashüpfer teilt und der Teufel höchstpersönlich zur Polonaise bittet, dann ist Mau-Mau-Nacht. Essens schrägste Karnevalsparty erlebte am Samstagabend (10. Februar) ihre mittlerweile 29. Auflage. Wie immer restlos ausverkauft und wie immer mit vielen vertrauten Akteuren von Jenny Winter bis zum etwas anderen Blasorchester Tuba Libre.

Die Party im Bürgerhaus Überruhr ist Anlaufstelle für alle, die mit traditionellen Schunkelabenden sonst nicht viel an der Narrenkappe haben. Den ganz normalen Saal-Karneval findet auch Organisator Thomas „Doc“ Ophelders ein bisschen langweilig. Weshalb Ophelders und „der Vorstand“ die Sause mit dem Charity-Verein „Solisa-Freundeskreis“ seit vielen Jahren stemmen. Regelmäßig kommen dabei mehrere tausend Euro für Hilfsprojekte in Mali zusammen.

Ausgelassene Stimmung bei der berühmten Mau-Mau-Nacht in Essen.
Ausgelassene Stimmung bei der berühmten Mau-Mau-Nacht in Essen. © WAZ | Korn

Vor einigen Jahren zog die Veranstaltung aus einem kleineren Raum am Zehnthof sogar in den größeren Saal auf der Ruhrhalbinsel. Die Fangemeinde ist seither noch weiter gewachsen, gleichwohl schätzt man die eher familiäre Atmosphäre. Nach Corona waren die Karten in diesem Jahr wieder ruckzuck vergriffen. Über die Zukunft der Mau-Mau-Nacht wird mittlerweile aber auch nachgedacht. Man müsse sich allmählich Gedanken um eine Verjüngung des Organisationsteams machen, sagt Ophelders.

Ein paar altgediente Mau-Mau-Recken wurden in diesem Jahr vermisst, darunter auch der schräge „Schlagergott aus dem Kohlenpott“, René Pascal. Der kultige Betreiber der Essener „Drehscheibe“ hatte krankheitsbedingt absagen müssen. Dafür sorgte unter anderem „Herr Perle“ für musikalische Stimmung. Und auch der Essener Musiker Bastian Korn, vielen bekannt als ein Akteur der „78 Twins“, verstärkte die Künstlerriege - diesmal in ungewöhnlicher Besetzung. So hatten sich unter anderem Tobias Reisige, Blockflötist der bekannten Essener Formation „Wildes Holz“, und Kai Struwe vom Spardosen-Terzett zu den „Hot Lovers“ gesellt. „Mau Mau“ steht eben auch für viele unterschiedliche musikalische Spielarten. MaS

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