Essen-Altenessen. Auch Obdachlose sollen es an Weihnachten schön haben. Für das Winterfest des Vereins „Dein Kult“ werden in Essen noch Spenden gesucht.
Das Altenessener Jugendhilfswerk „Dein Kult“ verteilt an Heiligabend Kleidung, Hygieneartikel, warmes Essen und Getränke an Wohnungslose und sucht dafür noch Spenden.
Warmes Gericht und Getränke für Obdachlose in Altenessen
An Heiligabend ist es für obdachlose Menschen besonders schwer. Während die meisten mit Familie und Freunden Weihnachten im Warmen feiern, stehen sie auf der Straße. „Auch sie waren mal Kinder und haben mit ihrer Familie unterm Weihnachtsbaum gesessen“, sagt Eyyüphan Duy. Deswegen hatte der Gründer des Jugendhilfswerks „Dein Kult“ 2018 beschlossen, wohnungslose Menschen jedes Jahr an Heiligabend und am ersten Weihnachstfeiertag zu beschenken.
„Wir verteilen vor allen Dingen nützliche Sachen wie Hygieneartikel, warme Unterwäsche, Socken, Handschuhe und Schals“, so Duy. Zusätzlich wird es wieder ein warmes Gericht und Getränke geben. Für die Veranstaltung hat er nicht nur die Jugendlichen als ehrenamtliche Helfer gewinnen können, auch ein Arzt wird dabei sein, der unter anderem impft. Die Veranstaltung findet im angrenzenden Zentrum für Kooperation und Inklusion, KD 11/13 statt – und das vielleicht zum letzten Mal. Die Einrichtung ist in finanziellen Schwierigkeiten, das Gebäude soll verkauft werden. Eyyüphan Duy hält jedoch am Café-Betrieb fest und hat das ganze Jahr über für das Weihnachtsfest Spenden gesammelt.
Spenden für Obdachlose in Essen können ab sofort abgegeben werden
Diese können noch immer im Café an der Karl-Denkhaus-Straße abgegeben werden. Gebraucht werden vor allem Fertigsuppen und Hygieneartikel wie Zahnbürsten und Shampoo. Die Bedürftigen freuen sich außerdem über Gutscheine von Drogerien, Lebensmittel- und Tiernahrungsgeschäften.
Warum sich gerade ein Jugendhilfswerk für obdachlose Menschen engagiert, hat viel mit der persönlichen Lebensgeschichte von Eyyüphan Duy zu tun: „Ich weiß, was es bedeutet, auf der Platte zu leben“, sagt der Sohn von türkischen Gastarbeitern, „ich war selbst mal ganz unten“. Einige der Bedürftigen seien schon seit einigen Jahren dabei und freuten sich schon, jetzt wieder eingeladen zu werden.
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