Essen-Altenessen. Eine Gruppe aus Altenessen kümmert sich um Leerstände. Bei einem Immobilienbesitzer beißen sie auf Granit. Braucht der Mann kein Geld?

Leerstände sind für Stadtteile ähnlich unattraktiv wie eine Wohnung, die gerade renoviert wird, für ihre Bewohner. Und je länger Gebäude leer stehen, desto mehr droht die Umgebung ebenfalls zu kippen, desto schwieriger ist es, Mieter oder neue Eigentümer zu finden. Lobenswert daher die Initiative einiger Akteure in Altenessen, die sich hingesetzt haben, um die Situation in ihrem eigenen Stadtteil zu ändern.

Altenessener im Gespräch mit Immobilienbesitzern

Sie haben die Leerstände aufgelistet und Bürger und Bürgerinnen nach ihren Wünschen gefragt. Im nächsten Schritt haben sie dann die Immobilien-Eigentümer und -Eigentümerinnen angerufen, um herauszufinden, was die sich vorstellen und wieso Immobilien, in der früher Filialen der Deutschen Bank, Commerzbank und der Nationalbank residierten, eigentlich leer stehen.

Nur einer geht entweder gar nicht ans Telefon oder beendet die Gespräche ergebnislos nach wenigen Minuten (oder Sekunden). Es ist der Eigentümer des großen Eckhauses an der Karlstraße/Altenessener Straße. Ihm gehören noch weitere leer stehende Immobilien im Stadtteil.

Altenessener Immobilienbesitzer lässt Häuser verfallen

Warum will er die Häuser nicht vermieten und nicht verkaufen, sondern lässt sie ungenutzt verfallen? Der Wert wächst dadurch nicht. Braucht der Mann kein Geld? Über diese Fragen spekulieren viele im Stadtteil und mittlerweile auch die Stadtspitze. Denn auch das Telefonat mit Oberbürgermeister Thomas Kufen blieb ergebnislos. Die Stadt ist machtlos, ebenso die engagierte Gruppe, die sich um Leerstände kümmert. Wer nicht will, der hat schon. Man kann den Eigentümer nicht zum Handeln zwingen.