Essen. Nachdem Sinn aus dem Eickhaus ausgezogen ist, laufen an der oberen Kettwiger Straße Aufbauarbeiten. Es weihnachtet. Was genau geplant ist.
„Ja ist denn heut scho’ Weihnachten?“, fragte Franz Beckenbauer Anfang des Jahrtausend in einem Werbespot. Diese Frage stellen sich aktuell sicherlich auch Essenerinnen und Essenern, die über den Willy-Brandt-Platz zur Kettwiger Straße gehen. Denn in den Schaufenstern des historischen Eickhauses tut sich etwas. Große Weihnachtsmänner stehen seit kurzem dort, „It’s all about christmas“-Plakate hängen an den Scheiben, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden gesucht.
Einziehen wird in das Ladenlokal an prominenter Stelle am Tor zur Innenstadt übergangsweise ein Weihnachtsladen, der als Pop-Up-Store für einige Wochen öffnen wird. Los gehen soll es Ende Oktober, teilt Sven Notten auf Anfrage unserer Redaktion mit. Der „Operational Manager“ ist für das niederländische Unternehmen „It’s all about christmas“ regelmäßig auf der Suche nach geeigneten Standorten für die Weihnachtsläden auf Zeit.
„It’s all about christmas“: Filialen in Dortmund und Oberhausen
In der Region gibt es bereits Filialen in der Dortmunder Thier-Galerie und dem Centro Oberhausen – insgesamt sollen in diesem Jahr zwölf bis dreizehn Läden öffnen: in den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Auch in Essen sollen in den nächsten Wochen möglichst viele Weihnachtsartikel über die Ladentheke gehen.
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Wie viele das sein sollen wird schon deutlich, wenn man jetzt durch die Fensterscheiben blickt: Im Inneren türmen sich Kartons bis unter die Decke, stehen noch nicht fertig aufgebaute Regale herum, ist erste Weihnachtsdeko im Schaufenster zu sehen. Es ist proppenvoll.
Der Pop-Up-Store folgt nach dem Sinn-Umzug auf die Limbecker Straße auf den Modehändler. Bleiben wird das niederländische Unternehmen ausdrücklich nicht langfristig sondern bis in den Januar hinein. Bis dahin will man das Weihnachtsgeschäft samt einem Schlussverkauf nach dem Fest mitnehmen. Anders als Sinn wird „It’s all about christmas“ nur eine Fläche im Erdgeschoss beziehen.
Weihnachtsladen zieht in Essen auf eine Fläche von 1000 Quadratmetern
Sven Notten sagt, dass eine Fläche von 1000 Quadratmetern bezogen wird. „Wir möchten es immer groß haben, in Utrecht haben wir zum Beispiel einen Laden mit einer Fläche von 1350 Quadratmetern. In Essen bleiben wir bei ‚nur‘ 1000 Quadratmetern, um schneller öffnen zu können.“ Ende Oktober soll der Geschäftsbetrieb starten. Das niederländische Unternehmen will in der Zeit einiges aufbauen, laut Notten sehen die Pop-Up-Stores nicht wie solche aus, sondern seien aufwendig dekoriert, der Manager kündigt mit großen Worten gar eine winterliche „Magic World“ an. Was soll es dort zu kaufen geben?
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Kurzum: Alles Dekorative, was sich um Weihnachten dreht – Lichterketten, Weihnachtsbäume mit und ohne LED-Lämpchen, Weihnachtsmannpuppen etc. Warum hat man sich für das Ladenlokal an der oberen Kettwiger Straße entschieden? Sven Notten berichtet, dass er mit der Essen Marketing GmbH seit längerem in Kontakt und auf der Suche nach einem geeigneten Standort in der Innenstadt war. „Wir brauchen für unser Konzept ganz viele Passanten“, sagt Notten. Diese sollen den Laden sehen und spontan dort shoppen gehen. Bei „It’s all about christmas“ hat man im Vorfeld der Anmietung selbstredend mit Interesse registriert, dass bald der Weihnachtsmarkt in der Essener Innenstadt startet. Dieser beginnt am Freitag, 17. November. Wie sich die Großbaustelle am Willy-Brandt-Platz, Stichwort neuer Königshof, auf die Pläne des weihnachtlichen Pop-Up-Stores auswirken wird, wird sich zeigen.
Wenn das Geschäft in Essen gut läuft, ist eine Rückkehr des niederländischen Unternehmens nicht ausgeschlossen. „Operational Manager“ Sven Notten: „Ob an diesem Standort oder woanders, wird man dann sehen.“
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