Essen. Die Sparkasse Essen hat 2022 und 2023 insgesamt acht Filialen in Essen geschlossen. Die komplette Liste wurde erst jetzt öffentlich.

Die Sparkasse Essen hat ihren jüngsten Filialabbau abgeschlossen. Im vergangenen und in diesem Jahr schloss das Kreditinstitut insgesamt acht Zweigstellen im gesamten Stadtgebiet. Damit schrumpfte das Filialnetz von 35 auf aktuell noch 27. Bereits von 2016 bis 2021 hatte sich die Sparkasse in einem mehrjährigen Sparprogramm von insgesamt 14 Filialen getrennt.

Mit aktuell 27 Standorten sei die Sparkasse allerdings immer noch die Bank mit den mit Abstand meisten Filialen in Essen, betonte Vorstandsmitglied Oliver Bohnenkamp. „Jeder Essener kann einen festen Ansprechpartner in der Sparkasse mit der gewohnten Service- und Beratungsqualität in einer akzeptablen Entfernung von deutlich weniger als fünf Kilometern erreichen.“

Sparkasse Essen sieht sich nach Filialabbau für „die nächsten Jahre“ gut aufgestellt

Mit den digitalen Kanälen, über die die Kunden und Kundinnen ihre Bankgeschäfte erledigen können, sei die Sparkasse damit für die nächsten Jahre gut aufgestellt. „Bei aller Digitalisierung werden wir auch in Zukunft unseren kommunalen Versorgungsauftrag durch Sichtbarkeit und persönliche Ansprechpartner im Stadtgebiet erfüllen“, so Bohnenkamp weiter.

In den vergangenen Monaten schlossen in Essen folgende Sparkassenfilialen.

1. Theaterpassage

2. Essen-West

3. Stammhaus

4. Schonnebeck

5. Freisenbruch

6. Bergerhausen

7. Fliegenbusch

8. Bergeborbeck

Die betroffenen Kunden werden seither von benachbarten Zweigstellen betreut. Die Sparkasse sprach offiziell daher nicht von Schließungen, sondern der Zusammenlegung von Standorten. Die Letzte fand bereits am 15. Mai dieses Jahres statt. Öffentlich kommuniziert hatte die Sparkasse allerdings nur die ersten fünf Schließungen. Die, die zuletzt stattfanden, teilte sie nur den betroffenen Kunden und Kundinnen direkt mit. Deshalb wurde der Abschluss des jüngsten Filialabbaus erst jetzt auf Nachfrage öffentlich.

Die Sparkasse hatte die Schließungen mit dem „veränderten Nutzungsverhalten“ ihrer Kunden und Kundinnen begründet. Immer mehr von ihnen würde die Bankgeschäfte online von zu Hause aus erledigen. Statistisch suche jeder Sparkassenkunde seine Filiale zu Beratungszwecken nur noch einmal im Jahr auf.

Private Banken dünnten Filialnetz in Essen stark aus

In jüngster Zeit hat unterdessen nicht nur die Sparkasse den Rotstift bei ihrem Filialnetz in Essen angesetzt. Vor allem bei privaten Banken gab es einen massiven Rückzug aus der Fläche. So hat die Commerzbank heute nur noch drei Anlaufstellen in Essen. Die Deutsche Bank besitzt vier Standorte und deren Tochter Postbank nur noch drei eigene Filialen.