Essen. Die Sparkasse Essen will bis nächstes Jahr acht kleinere Filialen schließen. Die erste, die betroffen ist, hat sie jetzt benannt.

Im Herbst 2021 angekündigt, beginnt die Sparkasse Essen nun mit der Schließung weiterer Filialen. Wie das Finanzinstitut am Montag mitteilte, wird die Zweigstelle in der Theaterpassage in der Essener Innenstadt am 11. April schließen. Die Kunden und Kundinnen werden ab diesem Tag in der benachbarten Innenstadt-Filiale im III. Hagen 43 – dem zentralen Sitz der Sparkasse – betreut.

Damit ist die Filiale in der Theaterpassage die erste von insgesamt acht Zweigstellen, die die Sparkasse bis nächstes Jahr aufgeben wird. Das Geldinstitut selbst spricht davon, dass diese kleineren Anlaufstellen „auf größere Standorte übergeleitet“ werden. Welche sieben Standorte nach der Theaterpassage folgen, darüber machte die Sparkasse keine Angaben. Am Ende dieses jetzt angestoßenen Prozesses wird die Sparkasse in der Stadt noch 27 Filialen unterhalten.

Kunden erledigen Bankgeschäfte online

Das Kreditinstitut begründet die Schließungen mit dem „veränderten Nutzungsverhalten“ der Kunden und Kundinnen. „Immer mehr Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte online oder per Telefon, bezahlen mit Karte oder heben Bargeld an der Supermarktkasse ab. In der Konsequenz kommen sie dadurch seltener in die Filiale“, heißt es. Statistisch suche jeder Sparkassenkunde seine Filiale zu Beratungszwecken nur noch einmal im Jahr auf. „Diesen Trend haben wir in der Theaterpassage in den letzten Jahren deutlich gespürt und darauf stellen wir uns jetzt ein“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Helmut Schiffer.

Für die Sparkasse ist das ein Spagat. Denn einerseits hat sie einen kommunalen Versorgungsauftrag zu erfüllen, andererseits verursacht das Filialnetz hohe Kosten. Bereits von 2016 bis 2021 hatte sich die Sparkasse in einem mehrjährigen Sparprogramm von insgesamt 14 Filialen getrennt. Doch auch nach der nun angekündigten Fortsetzung der Schließungen wird das Geldinstitut das mit Abstand dichteste Filialnetz in der Stadt haben. Sparkassen-Chef Schiffer verspricht, dass Kunden ihre Ansprechpartner in den Filialen auch künftig „in deutlich weniger als fünf Kilometern erreichen können“. Auch der Bargeldbringservice werde beibehalten.

Eingeschränkte Öffnungszeiten in 13 Sparkassen-Filialen

Allerdings: Viele Filialen sind für Kunden seit Jahresbeginn nur noch eingeschränkt erreichbar. Die Sparkasse hatte in 13 Zweigstellen die Öffnungszeiten auf 9 bis 13 Uhr gestutzt. Betroffen sind die Geschäftsstellen in Bergeborbeck und Bergerhausen, Bredeney und Burgaltendorf, Dellwig und am Fliegenbusch, Heisingen und Schonnebeck, am Stadtwaldplatz und in Steele-Horst, in Stoppenberg, Überruhr und Werden. Für eine Beratung am Nachmittag müssen Kunden dort vorab einen Termin vereinbaren.