Essen-Borbeck. Die Kosten für das neue Hallenbad in Essen-Borbeck sind gestiegen – und sie steigen wohl weiter. Wann das Bad frühestens fertig sein wird.
Der Neubau des Hallenbades in Borbeck wird fast 35 Millionen Euro kosten. Das sind zehn Millionen Euro mehr als zuletzt angenommen worden war. Und die Stadt Essen geht davon aus, dass die Kosten im Verlauf der weiteren Planungen und des Baus weiter steigen werden. Das geht aus einer Vorlage für die Fachausschüsse vor. Eine Entscheidung muss am 30. August der Rat fällen.
Schon im vergangenen Jahr war klar geworden, dass die ursprünglich angenommen 25 Millionen Euro nicht ausreichen werden. Denn es stellte sich heraus, dass das gesamte Gelände für den Hochwasserschutz aufgefüllt werden muss – das trieb die Kostenschätzung auf rund 28 Millionen, nun nennt die Stadt die neue Summe von 35 Millionen Euro.
Grund für den erneuten Anstieg seien unter anderem gestiegene Baupreise in vielen Gewerken: „Besonders hoch waren die Preissprünge bei Baustoffen mit hohem Energiebedarf in der Erzeugung oder hoher Nachfrage wie Mineralwolle und ähnlichen Dämmstoffen.“ Und auch gestiegene Lohnkosten spielen eine Rolle. Eine Förderung beim Bund-Länder-Programm zur Städtebauförderung hatte die Stadt bereits im vergangenen Jahr beantragt. Rund 3,2 Millionen Euro sollen nach aktuellem Stand an Städtebaufördermitteln einfließen.
Neues Hallenbad in Borbeck wird frühestens 2025 fertig sein
Der Baustart für das neue Hallenbad in Borbeck hatte sich bereits mehrfach verzögert, jetzt sind die ersten Vorbereitungen für den Neubau erfolgt. Das ehemalige Sportgelände an der Germaniastraße ist eingezäunt, ein großes Bauschild zeigt, wie das Hallenbad aussehen soll, das künftig hier stehen wird. Bis die ersten Schwimmerinnen und Schwimmer ihre Bahnen ziehen können, wird es allerdings noch dauern.
Aktuell warten die Projektverantwortlichen auf die Baugenehmigung und rechnen frühestens im Sommer 2025 mit einer Fertigstellung. „Sollte sich die Erteilung der Baugenehmigung weiter verzögern, wird eine Fertigstellung des Neubauprojektes nicht vor Ende 2025 zu realisieren sein“, heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung.
Dabei warten viele Sportlerinnen und Sportler sehnsüchtig auf den neuen Standort. Weil das über 50 Jahre alte Hallenbad an der Vinckestraße längst nicht mehr den Anforderungen genügt, wurde der Neubau an der Germaniastraße geplant. Es entstehen ein Schwimmbad mit Sport- und Lehrschwimmbecken inklusive Sport- und Gesundheitszentrum und externer Gastronomie sowie eine Turnhalle. Der Neubau der Sportanlagen ist zusammen mit einem Mehrgenerationenquartier inklusive Kita geplant worden.
Bäume müssen für den Neubau gefällt werden
Zuletzt war bekannt geworden, dass für die Bauarbeiten noch einige Bäume gefällt werden müssen, darunter auch elf Bäume, die unter Schutz stehen – mehrere Bergahorne, zwei Silber-Ahorne, zwei Winterlinden, zwei Schwarz-Erlen und eine Eibe. In der Bezirksvertretung hatte die Tatsache für Verwunderung gesorgt, dass die Fällungen erst so kurzfristig bekannt wurden. Die Mitglieder stimmten den Fällungen dann aber zu, denn für den in Borbeck lang ersehnten Baustart waren die Zustimmung zwingend notwendig.
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