Essen. Auftakt gelungen: Die Kleinfußball-WM lockt viele Gäste auch aus dem Ausland in die Innenstadt und sorgt so für ein Stück internationales Flair.
Die Sonne scheint bei sommerlichen Temperaturen und in der Essener Innenstadt herrscht am Samstagnachmittag buntes Treiben. Rund um das einzig für die „Socca-WM“ errichtete Fußballstadion auf dem Kennedyplatz schwingen Fußballfans ihre Fahnen und stimmen gemeinsam Gesänge an.
Nach dem feierlichen Auftakt am Freitagabend und einem 1:0-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Zypern ist die Stimmung auch an Tag 2 ausgelassen. Noch bis zum Sonntag, 11. Juni, treten insgesamt 44 Nationen von sechs Kontinenten bei dem Kleinfeld-Fußballturnier gegeneinander an und kämpfen um den WM-Pokal. Mexiko, Kroatien, Costa Rica, Elfenbeinküste – wie international das Flair ist, zeigt sich auch an den vielen verschiedenen Trikots, die in der City unterwegs sind.
Der Eintritt ist für Zuschauerinnen und Zuschauer kostenlos, es gibt 3000 Plätze im Stadion. Ein Spiel dauert zweimal 20 Minuten und jedes Team hat sechs Spieler.
Zum Auftakt der „Socca-WM“ in Essen gab’s volle Ränge
Julia Colter, Projektleiterin der „Socca-WM“ in Essen und Vizepräsidentin des „Deutschen Kleinfeld-Fußball-Verbandes“ ist begeistert vom bisherigen Verlauf der Veranstaltung. „Wir hätten uns keinen schöneren Start wünschen können, die „Socca-WM“ kommt wirklich gut an, die Stimmung ist großartig und es ist durchgehend viel los. Am Freitagabend mussten wir während des Deutschland-Spiels sogar die Tribünen schließen, weil der Andrang so groß war, dass das Stadion aus allen Nähten platzte. Überall sah man Fahnen, es war ein Gänsehaut-Moment, wirklich unvergesslich.“
Das Publikum sei bunt gemischt und komme aus der ganzen Welt, erzählt Julia Colter. Es seien viele Familien mit Kindern dabei, die ganz spontan ein Spiel anschauen, aber auch Fans aus anderen Ländern, die ihren Aufenthalt zum Besuch der „Socca-WM“ in Essen geplant haben.
Zuschauer loben die gute Stimmung bei der „Socca-WM“ in Essen
So auch der 33-jährige Darian, der mit seiner Familie aus Kroatien angereist ist, um das Spiel seiner Heimat-Mannschaft gegen Costa Rica zu sehen. „Ich war schon in vielen deutschen Städten, da ich in Münster studiert habe. Als ich erfahren habe, dass die „Socca-WM“ in diesem Jahr in Essen stattfindet, war für mich sofort klar, dass ich dabei sein möchte.“ Und die Anreise hat sich für Darian gelohnt. Er bejubelt gemeinsam mit zahlreichen weiteren Fans den 8:0-Sieg der kroatischen Mannschaft gegen Costa Rica.
Weniger geplant dagegen war der Besuch von Lisann und ihren beiden Kindern Noah (9) und Mia (5) aus Essen: „Wir wollten eigentlich nur etwas essen gehen, da wurden die Kinder aufgrund der Musik und der großen Menschenmenge neugierig. Als wir dann dieses große Stadion entdeckt haben, stand der Entschluss fest, dass wir uns dieses Spektakel einmal ansehen wollen. Wir sind begeistert von dieser großartigen Stimmung hier. Morgen kommen wir noch mal wieder.“
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Am Sonntag wiederzukommen lohnt sich, versichert Tim Camehl aus dem Organisationsteam der „Socca-WM“: „Es wird neben dem Stadion noch Stände mit Merchandise-Artikeln, wie Trikots und Schals geben. Es ist doch großartig, wenn man sich eine Erinnerung von diesem Sommermärchen mit nach Hause nehmen kann.“ Bereits am Samstag stehen neben dem Stadion ein Foodtruck und ein Bierwagen. Außerdem gibt es rund um den Kennedyplatz die Möglichkeit, in den Restaurants und Bars das fröhliche, bunte Treiben zu beobachten.
Von einer friedlichen Stimmung und wenigen medizinischen Zwischenfällen berichtet auch Stefan Weiser. Er ist Einsatzleiter der Malteser, die während der „Socca-WM“ für die medizinische Versorgung zuständig sind. „Für dieses hohe Zuschaueraufkommen ist die Lage sehr entspannt. Wir mussten bisher nur sehr wenige Hilfeleistungen tätigen. Es gab vereinzelte kleinere Verletzungen bei Spielern, aber alles nicht dramatisch. Wir sind aktuell eher damit beschäftigt, hier mal ein Pflaster zu kleben oder dort mal etwas zu trinken anzureichen, wenn der Kreislauf aufgrund der prallen Sonne nicht so mitmacht. Es hat aktuell eher den Charakter einer Hausarztpraxis am Kennedyplatz, wenn es so bleibt, dann sind wir sehr zufrieden.“
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