Essen. Bei der Eröffnung galt es als visionär, bald lockte es Hunderttausende an: Womit das Grugabad bis heute punktet, zeigt ein Rundgang am Sonntag.

Für diesen Sonntag (4. Juni) ist schönstes Freibad-Wetter vorausgesagt, aber auch für Nichtschwimmer lohnt sich dann ein Besuch im Essener Grugabad: Um 11 Uhr startet eine etwa einstündige Führung durch das größte Freibad des Ruhrgebiets.

Das originale Steuerpult zur Wasseraufbereitung im Grugabad stammt aus den 1960er Jahren.
Das originale Steuerpult zur Wasseraufbereitung im Grugabad stammt aus den 1960er Jahren. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Der Verein Grugabadfreunde e.V., der sich in vielfältiger Weise für das Bad engagiert, bietet an jedem ersten Sonntag im Monat einen Rundgang durch das Bad an, das bei seiner Eröffnung im Jahr 1964 als eines der modernsten Freizeit- und Sportbäder Deutschlands galt.

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Bei den Rundgängen über das 58.000 Quadratmeter große Gelände werden die visionären Pläne des in Essen geborenen Architekten Gerd Lichtenhahn für das Grugabad anschaulich gemacht: Ein Bad für die gesamte Stadtgesellschaft ist hier entstanden, das ursprünglich sogar einen modernen Wellness-Bereich haben sollte. Vom Eltern-Kind-Bereich mit dem Wasserspielplatz aus kann man sehen, wo die großzügige Sauna-Anlage geplant war, die über eine direkte Treppe mit der Terrasse des Wellenbeckens verbunden werden sollte.

An heißen Tagen – wie hier im Juni 2019 – ist das Wellenbecken im Grugabad stets gut besucht.
An heißen Tagen – wie hier im Juni 2019 – ist das Wellenbecken im Grugabad stets gut besucht. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Ob das Herzstück des Grugabads – die Technik- und Filteranlage sowie die Wellenmaschine – gezeigt werden können, hängt von der Personalsituation im Grugabad-Team ab. Sollte dieser Blick hinter die Kulissen nicht möglich sein, sollen die Teilnehmer durch den Blick von der Tribüne, Einblicke in die Historie und jede Menge Hintergrund-Infos entschädigt werden. Das Grugabad wurde im Jahr 2018 als „Big Beautiful Building“ im Rahmen der gleichnamigen Kampagne von „Stadt-Bau-Kultur NRW“ ausgezeichnet, seit September 2020 steht es unter Denkmalschutz.

Treffpunkt für die Führung ist am 4. Juni um 11 Uhr an der Grugabad-Kasse, Am Grugabad 10. Für die Teilnahme muss der Eintrittspreis für das Bad gezahlt werden: 4 Euro, erm. 2,50 Euro (wer mag, kann sich natürlich auch noch ins Badevergnügen stürzen). Infos: www.grugabad-freunde.de