Essen. Element Boulders eröffnet einen Standort im Essener Westviertel und gewährte jetzt einen Einblick, was die neue Kletterhalle bieten wird.
Fans des Klettertrendsports Bouldern haben in Essen demnächst einen weiteren Anlaufpunkt: Haedenkampstraße 73 – im Schatten des Einkaufsparks Kronenberg-Center. Dort baut das Unternehmen Element Boulders gerade ein ehemaliges Billard-Center zu einer Boulderhalle um. Die Eröffnung ist für Ende August/Anfang September geplant. „Wenn alle Arbeiten reibungslos laufen“, betont Verena Keim, die bei Element Boulders für das Marketing verantwortlich ist.
Noch verteilen sich auf dem Boden der rund 2000 Quadratmeter großen, zweigeteilten Halle Türme aus dicken Schaumstoffmatten. Diese werden später auf dem Boden aufgebracht und sollen die Sportler und Sportlerinnen bei Abstürzen von den bis zu vier Meter hohen Kletterwänden vor Verletzungen schützen. Denn anders als beim klassischen Klettern sind Boulderer nicht durch ein Seil gesichert, dafür klettern sie aber auch nicht in derart schwindelerregende Höhen.
Element Boulders setzt mit Holzwänden auf Nachhaltigkeit
Die ersten Kletterwände in der neuen Halle stehen bereits, andere wachsen noch in die Höhe und sehen aus wie ein riesiges Gerippe eines Schiffsrumpfes. Für den Bau der Wände verwendet das Unternehmen ausschließlich Holz und sieht sich damit als Vorreiter in der Branche. „Wir sind davon überzeugt, dass das Thema Nachhaltigkeit auch beim Klettersport wichtiger wird“, meint Verena Keim.
Die Teile für die Wände wurden im sächsischen Chemnitz, wo Element Boulders auch seinen Sitz hat, vorgefertigt. In Essen werden sie dieser Tage wie Puzzleteile zusammengesetzt. Der Aufbau der eigentlichen Boulderhalle dauert somit nur etwa zwei Wochen, sagt Verena Keim. Allerdings ist es damit natürlich längst nicht getan. Denn in die Halle sollen auch neue Sanitärräume eingebaut werden. Eine Theke und eine Lounge werden ebenfalls einziehen. Denn der Communitygedanke, das Gemeinschaftsgefühl und der Austausch untereinander, sind den Sportlern besonders wichtig, meint Verena Keim.
Die neue Boulderhalle von Element Boulders liegt in der ersten Etage eines Gewerbebaus, etwas abseits von der Straße gelegen. Die langen Fensterreihen geben dem Raum viel Tageslicht und bieten gen Südosten einen guten Blick auf die Hochhäuser rund um den Hauptbahnhof. Die Mai-Sonne hat die lichtdurchflutete Halle gut aufgewärmt. Um künftig das Klettern auch bei heißen Temperaturen angenehm zu machen, sollen die Räume klimatisiert werden. Insgesamt investiert das Unternehmen rund 1,3 Millionen Euro in seinen neuen Standort in Essen.
Mit Element Boulders kommt der dritte Anbieter nach Essen
Spätestens seit Bouldern bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 in die Reihe der Disziplinen aufgenommen wurde, gewinnt der Sport mehr an Bekanntheit und auch mehr Anhänger. Doch in Essen reichen die Anfänge schon viel länger zurück: 2004 eröffnete mit „Citymonkey“ in Haarzopf die erste Halle in ganz Deutschland – es gibt sie bis heute. 2022 kam mit der „Boulderbar“ der Firma Neoliet in der Münchener Straße die zweite dazu. Und auch rings um Essen entstanden in jüngerer Zeit weitere Boulder-Treffpunkte.
Dennoch sieht das Unternehmen Element Boulders noch ohne Weiteres Platz für einen dritten Anbieter in Essen. „Wir verstehen uns nicht als Konkurrenz zu den bestehenden Hallen, sondern als Ergänzung. Die Sportler und Sportlerinnen haben so mehr Auswahl“, meint Verena Keim. Gleichzeitig setzt Element Boulders auch darauf, dass immer mehr Menschen Gefallen am Bouldern finden. Deshalb wird es in der Halle auch einen eigenen Kinder- und Familienbereich geben.
Mitarbeitende werden noch gesucht
Mit Element Boulders kommt auch ein neuer Arbeitgeber in die Stadt. 25 Mitarbeitende stellt das Unternehmen ein. Freie Stellen gibt es aktuell für den Check-in und Thekenbereich. Auch Boulderbauer, Marketing- und Social-Media-Spezialisten sowie Trainer und Reinigungskräfte werden gesucht.
Der Tageseintritt wird für Erwachsene 14 Euro (online 13 Euro) kosten, Ermäßigungen gibt es unter anderem für Studenten und Schüler, Kinder bis 13 Jahre zahlen 7,50 Euro (online 6,50 Euro). Es gibt auch Zehner-Karten, Familien-Tickets oder Monats- und Jahres-Karten. Nach derzeitigen Plänen wird die Halle montags bis sonntags von 9 bis 23 Uhr geöffnet sein.
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