Essen. Fast 50.000 Frühlingsblüher sind im Boden und dürften Pflanzenliebhaber begeistern. Und es gibt etliche andere Neuigkeiten rund um den Grugapark.

Im Grugapark hat die Sommersaison begonnen, ein Spaziergang im Park zeigt das deutlich. Am vielen Stellen haben die Gruga-Gärtner neue Pflanzen in den Boden gebracht, und auch ohne menschliches Dazutun ist die Natur erwacht. Etwa an der Kirschbaumallee in der Nähe des Eingangs Grugabad, deren Bäume gerade in voller Blüte stehen.

Frühlingsblüher bringen Farbe in den Grugapark

Pflanzenliebhaber kommen derzeit im Grugapark generell auf ihre Kosten: „Vor den Osterferien wurden im Grugapark rund 47.000 Frühlingsblüher gepflanzt“, so Martin Gülpen, Botaniker und Leiter der Schule Natur. Dabei handele es sich um Veilchen in 30 Sorten und Vergissmeinnicht. „Die Pflanzung der Frühlingsblüher bringt auf vielen Flächen bereits kurze Zeit später Farbe in den Park.“

Die Stiefmütterchen sind im Boden, hier am Haupteingang in der Nähe des Gradierwerks.
Die Stiefmütterchen sind im Boden, hier am Haupteingang in der Nähe des Gradierwerks. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Dabei gibt es laut Gülpen in diesem Jahr eine Besonderheit: Auch die Dahlienarena wurde mit Veilchen bepflanzt. Bereits im vergangenen Herbst seien 70.000 Blumenzwiebeln frühblühender Arten gepflanzt worden. „60 verschiedene Sorten, vorwiegend Tulpen und Narzissen, haben sich somit während des Winters auf ihren großen Auftritt vorbereiten können“, erläutert Gülpen.

Die Narzissen blühen, je nach Sorte, bereits in diesen Tagen, während mit der Hauptblütezeit der Tulpen erfahrungsgemäß ab Mitte April zu rechnen sei. Und: „Mit rund 50 verschieden Sorten hat der Grugapark eine durchaus beachtliche Sammlung von Freiland-Kamelien.“ Diese blühen derzeit an der Baumhaselallee in der Nähe des Lindenrunds im Botanischen Garten.

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Und noch etwas ist nun „reif“: Am Grugaturm entstand im letzten Jahr anstelle alter Pavillons und der Bogenschießanlage eine Wildblumenwiese, die mit speziellen Saatgutmischungen begründet wurde. „In diesem Jahr ist dort nun mit bunten Wildblumen-Blüten zu rechnen“, so Gülpen. Die verwendeten Saatgutmischungen seien auf die lokale Wildflora im Raum Essen abgestimmt, heißt es.

An den Farbenterrassen zeigt sich eine Magnolie derzeit von ihrer besten Seite.
An den Farbenterrassen zeigt sich eine Magnolie derzeit von ihrer besten Seite. © FUNKE Foto Services | Jessica Hock

Vogelfreiflughalle ist nach einer Sanierungspause wieder für Besucher geöffnet

Auch die Vogelfreifluganlage, die eine Weile geschlossen war, ist nun wieder für die Besucher geöffnet – jetzt mit neuem Netz, das sicherstellt, dass die Vögel dem Park erhalten bleiben. „Im Zuge dieser Arbeiten wurden auch Wegeverbindungen überarbeitet und einige neue Bäume gepflanzt“, berichtet Gülpen. Dabei gehe es auch darum, die vorhandenen Brutmöglichkeiten für die Vögel aufzuwerten. Die Öffnungszeiten: täglich von 11 bis 19 Uhr.

Passend zum Start der Osterferien ist der Grugapark um eine Spielattraktion reicher: Auf dem Spielplatz „Burg“ in der Nähe des Kleintiergartens und des Eingangs Grugabad wurde passend zum Thema des Spielplatzes ein Ensemble von Kunstfelsen eingebaut, das an eine Burgruine erinnert. Dort können Kinder nun klettern, balancieren und sich von Felsen zu Felsen hangeln.

Die anspruchsvolle Spiel- und Kletteranlage ist ein Unikat, das speziell für den Grugapark geplant und zusammengestellt wurde. Der Spielplatz „Burg“ in der Nähe des Kleintiergartens ist der größte Spielplatz im Grugapark. Bis zum Sommer wird in unmittelbarer Nähe zu den Felsen auch noch eine neue Doppelseilbahn eingebaut.

Regen-Unterstand aus der Zeit der Bundesgartenschau wird abgerissen

Baulich ist auch ein kleiner Verlust zu beklagen: In der Nähe des Staudengartens und des Rhododendron-Haines rostet seit Jahren ein kleiner Regen-Unterstand vor sich hin, eines der wenigen noch vorhandenen architektonischen Relikte der Bundesgartenschau 1965, die für die Gruga ein Quantensprung war. In Kürze werde der Unterstand abgerissen, wie die Fläche im Anschluss gestaltet wird, sei noch offen, so Martin Gülpen

Der Spielplatz „Burg“ ist um einen Klettergarten reicher, gestaltet ist die Anlage in optischer Anlehnung an eine Burgruine.
Der Spielplatz „Burg“ ist um einen Klettergarten reicher, gestaltet ist die Anlage in optischer Anlehnung an eine Burgruine. © Stadt Essen

Generelle Service-Hinweise: Die Kassen sind seit 3. April von 9 bis 18 Uhr geöffnet und auch der Tierbetrieb erwartet wieder Besucher. So findet dienstags bis sonntags von 14 bis 17.15 Uhr das Ponyreiten statt. Wenn Montag ein Feiertag ist, kann ebenfalls geritten werden – dann gönnt der Park den Tieren stattdessen am Dienstag eine Verschnaufpause. Ziegen, Schafe und weiteren Bewohner des Kleintiergartens und des Historischen Bauernhofs freuen sich von 11 bis 18 Uhr auf Besucher.

Grugabahn startet am 8. April in die Sommersaison

Die Grugabahn startet ab Samstag, 8. April täglich von 11 bis 17.30 Uhr, in die Sommer-Fahrsaison. Bei schlechtem Wetter ist es möglich, dass der Fahrbetrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt werden muss. In diesem Fall können laut Grugapark tagesaktuelle Informationen im Info-Center Orangerie unter der Rufnummer 0201 - 88 83 106 erfragt werden. Mit hohem Aufwand runderneuert wurden vor einiger Zeit die Pflanzenschauhäuser. Die Besichtigung ist in der Sommersaison nun täglich wieder zwischen 9 und 19 Uhr möglich. Wegen Renovierung weiterhin geschlossen ist hingegen das Spielhaus. Hier gibt es also keine Chance, einen Regenschauer zu überbrücken. Und auch zum Thema Orangerie-Abriss gibt es laut Grugapark-Verwaltung konkret noch nichts Neues.

Die Eintrittspreise in der Sommersaison betragen 4 Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Schüler, Studierende, Absolventen eines Freiwilligen Sozialen Jahres, eines Freiwilligen Ökologischen Jahres und des Bundesfreiwilligendienstes. Kinder und Jugendliche von 6 bis 15 Jahre zahlen 1,20 Euro.

Alles Wissenswerte über den Grugapark finden Sie in diesem Artikel. Und wer gerne in alten Bildern schwelgt, wird hier fündig.