Essen. 31.325 Menschen waren arbeitslos gemeldet. Doch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erreicht statistisch einen Höchststand.

Die Arbeitslosigkeit in Essen ist Im März gegenüber dem Vormonat um 0,6 Prozent gestiegen, 31.325 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 174 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 10,4 Prozent. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) ist die Zahl arbeitsloser Menschen gegenüber dem Vormonat um 65 auf 6.327 Menschen gesunken minus 1,0 Prozent. Das waren 284 Personen oder 4,7 Prozent mehr als im März vergangenen Jahres.

Zahl der Langzeitarbeitslosen in Essen blieb in etwa gleich

Im Bereich des JobCenters Essen wurden im aktuellen Monat 24.998 Arbeitslose gezählt, 239 mehr als im Februar, was einer Steigerung von 1,0 Prozent entspricht. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat die Zahl der Arbeitslosen um 1.018 Personen zugenommen (+4,2 Prozent). Mit aktuell 13.352 Personen ist die Zahl derjenigen, die bereits ein Jahr oder länger bei der Arbeitsagentur oder dem Jobcenter arbeitslos gemeldet sind, gegenüber Februar fast gleich geblieben. Im Berichtsmonat waren 14.010 Ausländer arbeitslos gemeldet, 167 mehr als im Februar und 2.030 mehr als im März des letzten Jahres.

Essener Unternehmen meldeten dem Arbeitgeber-Service insgesamt 787 Arbeitsstellen (-124 zum Vormonat und +58 zum Vorjahr). Im Bestand befanden sich zum Stichtag insgesamt 4.202 freie Stellen, 117 mehr als im Vormonat (+2,9%) und 140 mehr als im Vorjahresmonat (+3,4%).

Zum aktuellen Stichtag Ende September 2022 waren am Arbeitsort Essen insgesamt 267.060 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 3.143 Beschäftigte mehr als im Juni 2022 (+1,2 %) und 7.102 Personen oder 2,7 % mehr als im Vorjahresquartal (September 2021).

Weniger Menschen verloren ihre Jobs – Betriebe versuchen Mitarbeiter zu halten

„Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat einen neuen Höchststand erreicht. Essen bewegt sich damit nicht nur im bundesweiten Trend, sondern liegt sogar im Vergleich zum Vorjahr im oberen Drittel aller Agenturen in NRW“, kommentiert Andrea Demler, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Essen, den neuesten Arbeitsmarktbericht. Ein genauerer Blick in die Statistik zeige, dass die Zahl der Personen, die ihren Job verloren haben, gegenüber dem Vormonat gesunken ist. „Die Betriebe versuchen also aufgrund des gestiegenen Arbeits- und Fachkräftemangels weiterhin ihre Mitarbeitenden auf jeden Fall zu halten.“

Es sei zudem schon einige Jahre her, „dass uns in einem März so viele neue freie Stellen von den Unternehmen gemeldet wurden“. Der Arbeitsmarkt in Essen sei also weiterhin stabil, auch wenn die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkt gestiegen ist. „Wie auch schon in den Monaten zuvor lässt sich dies damit erklären, dass es erneut einen Zuwachs ukrainischer Geflüchteter nach dem Auslaufen von Sprach- und Integrationskursen in die Arbeitslosigkeit gegeben hat“, so Andrea Demler. Betrachte man die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarkts, gebe es jedoch grundsätzlich gute Voraussetzungen, dass viele von ihnen im Laufe diesen Jahres eine Anstellung finden werden.