Essen/Duisburg. Nach dem Hackerangriff: An der Uni Duisburg-Essen demonstrieren Studierende am Donnerstag für Freiversuche. Doch die Resonanz ist gering.
Nach dem verheerenden Hacker-Angriff auf die Uni Duisburg-Essen Ende November 2022 demonstrieren am Donnerstag, 2. Februar, Studierende der Hochschule für sogenannte „Freiversuche“ bei Prüfungen. Doch auf dem Campus Essen kommen bis zum Nachmittag nur wenige Studierende zusammen. Nach Angaben der Studierendenvertretung „AStA“ wurden eigentlich 100 bis 150 Teilnehmende erwartet.
Uni Duisburg-Essen: Viele Systeme laufen immer noch nicht wieder normal
Um die sogenannten Freiversuche hatte sich in den vergangenen Wochen ein Konflikt zwischen den Studierenden und der Uni-Leitung entwickelt. Letztere lehnt Freiversuche ab; die Studierenden auf der anderen Seite argumentieren mit den erschwerten Lernbedingungen. Nach dem Hackerangriff waren digitale Lerninhalte und die analoge Bücherausleihe teilweise über Wochen nicht verfügbar. Noch immer sind gegenwärtig viele Systeme an der Hochschule nur eingeschränkt nutzbar.
„Freiversuche“ sind Wiederholungsmöglichkeiten bei nicht bestandenen oder schlecht absolvierten Prüfungen. Solche hatte es phasenweise während der Corona-Semester gegeben. Die Uni Duisburg-Essen argumentiert, dass es für sie derzeit keine rechtliche Grundlage gebe.
„Wir wollen Aufmerksamkeit für das Thema schaffen“, sagt Milane Hoffmann, die Vorsitzende des AStA. „Wir wünschen uns mehr Entgegenkommen von der Uni, die Kommunikation zwischen Uni und Studierenden läuft nicht“, kritisiert Lina Greguric-Aßbeck, die im dritten Semester Politikwissenschaften studiert.
„Niemand übernimmt Verantwortung, man wird von einer Stelle zur nächsten geschickt“, berichtet Pauline Pelster, erstes Semester Lehramt. „Es gibt weiterhin technische Probleme und keine Lösungsvorschläge.“
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