Essen. Chorverband NRW organisiert ein gigantisches Konzert in der Kölner Philharmonie. In Essen trafen sich die Beteiligten jetzt zu einer ersten Probe
Mit einem in dieser Dimension bisher einzigartigen Projekt wollen der „Chorverband NRW“ zusammen mit dem WDR dem Chorgesang nach der abflauenden Pandemie zu frischem Schwung verhelfen. Am 18. März werden in der Kölner Philharmonie Chorsänger aus dem ganzen Land zusammen mit dem Landesjugendchor NRW, dem WDR Rundfunkchor und der WDR Big Band ein gigantisches Konzert unter dem Motto „Ganz NRW singt Buchenberg“ stemmen. An dem Auftritt können sich alle interessierten Sängerinnen und Sänger aus dem ganzen Land beteiligen. Im Essener Chorforum trafen sich rund 30 Beteiligte jetzt zu einer ersten Probe.
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Bis zum Auftritt sind insgesamt acht dreistündige Proben an vier Standorten in NRW vorgesehen. Im Chor-Forum machte Chorleiter Christian Komorowski die engagierten Laiensänger mit den vier Gesängen des hoch angesehenen Chorkomponisten Buchenbergs vertraut. Zu den Kompositionen zählen drei Auftragswerke des Chorverbands, die mehr oder weniger direkt unter dem Einfluss des Lockdowns entstanden sind.
Chöre waren von den Einschränkungen der Corona-Krise besonders hart betroffen
Die Chöre waren von den Einschränkungen der Corona-Krise schließlich besonders hart betroffen. Auch beim in Dortmund angesiedelten „Chorverband NRW“, der mit 2500 Chören und 160.000 Mitgliedern den landesweit größten Kulturverband in NRW darstellt, haben sich längerfristige Probleme, was etwa die Nachwuchsgewinnung, durch die letzten beiden Jahren noch verschärft. Das bestätigen sowohl Regina van Dinter, die Präsidentin des Chorverbands NRW, als auch Kurt Peters, der 1. Vorsitzende des Sängerkreises Essen, dem 52 Chöre angehören. Zusammen mit den Kirchen- und Kammerchören sind allein in Essen mehr als 100 Gesangsvereinigungen aktiv.
Das Gemeinschaftssingen in der Kölner Philharmonie soll deshalb auch Werbung in eigener Sache sein. Christian Komorowski, der u.a. die Extrachöre des Aalto-Theaters betreut, verhalf den Sangesfreunden dabei mit behutsamer Geduld und viel Charme innerhalb weniger Minuten dazu, die Tücken des vielschichtigen Gesangs „Denk es, o Seele II“, einem der drei neuen Werke, schneller in den Griff zu kriegen als erwartet. Und auch heikle Intonationsprobleme in der konventioneller angelegten, gleichwohl nicht einfachen Vertonung des Volkslieds „Kein schöner Land“ wurden zu einem beachtlichen Teil gelöst. am 18. März soll der glanzvolle Auftritt in Köln dann die Mühen des belohnen.
Interessierte Sängerinnen und Sänger können sich noch dem Projekt anschließen. Infos und Kontakt beim Chorverband NRW (www.cvnrw.de) oder beim Essener Sängerkreis (essener-saengerkreis.de). Die nächste Probe im Essener Chorforum (Fischerstr. 2-4) findet am 28. Januar um 11 Uhr statt.