Essen. Eine Zehn-Zentner-Bombe in Altenessen ist erfolgreich gesprengt worden. Der Blindgänger wurde am Dienstag bei Bauarbeiten entdeckt.

An der Seumannstraße in Altenessen-Süd ist am Dienstagmittag ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Es handelt sich um eine britische Zehn-Zentner-Bombe, die mehrere Meter tief im Boden liegt.

Der Blindgänger wurde am Abend kontrolliert gesprengt. Er konnte nicht entschärft werden, da der Zünder zu stark angegriffen war.

Die Bomben-Fundstelle an der Seumannstraße wird begutachtet.
Die Bomben-Fundstelle an der Seumannstraße wird begutachtet. © ANC-NEWS | Justin Brosch

In einem Radius von 500 Metern rund um die Bombe mussten knapp 2050 Anwohner ihre Häuser verlassen, in einem Umkreis von 1000 Metern sollten sich Bewohner während der Entschärfung in Gebäudeteilen aufhalten, die von dem Blindgänger abgewandt lagen. Davon waren lauf Feuerwehr 8000 Essener betroffen. Auch der ÖPNV war von Einschränkungen betroffen.

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22.08 Uhr: Die Bombe wurde erfolgreich gesprengt!

21.26 Uhr: Die Evakuierung ist abgeschlossen, meldet die Stadt. Nun werde der Sand auf den für die Sprengung vorbereiteten Blindgänger und die Fundstelle gekippt. Dafür werden 250 Tonnen Sand benötigt.

19.52 Uhr: Laut Stadt sind die Sperrstellen zugezogen. Der zweite Evakuierungsrundgang läuft.

18.30 Uhr: Nach Angaben der Stadtverwaltung sind 16 Krankenfahrten erledigt, sechs weitere bettlägerige Anwohner warten noch auf einen Transport. Erst dann sollen die weiteren Schritte folgen.

17.45 Uhr: Die Lautsprecherdurchsagen in den betroffenen Wohnvierteln laufen mittlerweile, an den Häusern klingeln Behördenmitarbeiter, um die Bewohner auf die bevorstehende Notwendigkeit zur Evakuierung hinzuweisen.

16.09 Uhr: Die Betreuungsstelle für Anwohner auf dem Gelände des Bischöflichen Gymnasiums am Stoppenberg, Im Mühlenbruch 51, ist geöffnet. Die Feuerwehr wird die aktuell besondere Lage rund um das Coronavirus bei der Betreuung der Menschen berücksichtigen, die ihre Wohnungen verlassen müssen.

15.40 Uhr: Die Stadt Essen bittet darum, nicht den Notruf der Feuerwehr anzurufen, sondern für Infos rund um den Bombeneinsatz die Nummer des Gefahrentelefons (88-33 333) zu benutzen.

15.35 Uhr: Das Technische Hilfswerk ist mit seiner Ausrüstung angekommen. Da die Sprengung voraussichtlich im Dunkeln stattfinden wird, muss das Areal ausgeleuchtet werden.

15.30 Uhr: Die Ruhrbahn meldet, dass die Linien 108, 140 und NE1 von den Sperrungen betroffen sind. Ab Beginn der Sperrung durch die Feuerwehr und die Polizei bedeutet das: Die Tramlinie 108 endet an der Haltestelle Katzenbruchstraße und fährt von dort wieder in Fahrtrichtung Essen-Bredeney zurück.

Die Buslinie 140 wird ab Ernestinenstraße umgeleitet und kann folgende Haltestellen nicht anfahren: Helenenpark, Im Looscheid, Arendahls Wiese, Tuttmannstraße und Grabenstraße.

Die Nacht-Express-Linie NE1 wird ab Viehofer Platz umgeleitet und kann die Haltestellen Katzenbruchstraße, Seumannstraße und Hövelstraße nicht anfahren.

14.33 Uhr: Die Stadt Essen stellt eine Übersichtskarte zur Verfügung, die den inneren Evakuierungsring und die äußere Gefahrenzone zeigt, in der Anwohner sich luftschutzmäßig verhalten sollten. In hoher Auflösung gibt es den Plan mit den Sperrstellen hier. Frank Stommel vom Kampfmittelräumdienst soll sich der ersten Essener Bombe dieses Jahres annehmen. Er hat in seinem Berufsleben mehr als 100 Blindgänger entschärft.

Die Karte zeigt die Sperrstellen rund um den Fundort der Bombe (grüner Punkt). Die Häuser im inneren Ring werden evakuiert.
Die Karte zeigt die Sperrstellen rund um den Fundort der Bombe (grüner Punkt). Die Häuser im inneren Ring werden evakuiert. © Stadt Essen

14.32 Uhr: Lastwagen sind auf dem Weg nach Kamp-Lintfort, um 250 Tonnen Sand abzuholen. Damit wird die Bombe abgedeckt. Auch 25 Kubikmeter Wasser in Tanks wollen organisiert sein, um den Explosionsdruck zusätzlich abzufangen.

Frank Stommel soll die Bombe entschärfen.
Frank Stommel soll die Bombe entschärfen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

14.25 Uhr: Die Betreuungsstelle wird auf dem Gelände des Bischöflichen Gymnasiums am Stoppenberg, Im Mühlenbruch 51, eingerichtet. Bis sie einsatzbereit ist, wird es noch dauern.

13.53 Uhr: Die Feuerwehr setzt eine Meldung über die Warn-App „Nina“ ab: „Kampfmittelfund in Altenessen-Süd“.

13.52 Uhr: Das Bürgertelefon ist geschaltet. Alle aktuellen Infos zur Bombe gibt es unter der Rufnummer 0201/88 33 333.

13.50 Uhr: Die Stadt macht den Bombenfund auf ihrem Twitter-Account öffentlich.

13.30 Uhr: Der Stab der Stadt Essen hat seine Arbeit aufgenommen und will Einzelheiten bekanntgeben, wenn das Bürgertelefon besetzt ist. Weitere Informationen folgen zeitnah.

12.00 Uhr: Die Bombe wird bei Flächensondierungen für anstehende Bauarbeiten entdeckt. Was auf dem Areal entstehen soll, lesen Sie hier.

(Wir aktualisieren diese Meldung fortlaufend)