Essen. Beim Zünden von Silvesterraketen hat sich ein Essener (40) schwer verletzt. Er schwebt in Lebensgefahr. Auch seine Tochter ist schwer verletzt.

Die ausgelassen gefeierte Silvesternacht in Essen, ist überschattet worden von einem schweren Unglück. Beim Versuch, Silvesterraketen zu zünden, hat sich ein 40 Jahre alter Familienvater schwer verletzt. Er ringt nach Polizeiangaben mit dem Tod.

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Der dramatische Unfall ereignete sich in Katernberg. Der Mann soll offenbar versucht haben, mehrere Silvesterraketen gleichzeitig zu zünden. Sie seien aber schon am Boden explodiert und hätten schlimme Verbrennungen verursacht. Auch die acht Jahre alte Tochter sei dabei sehr schwer verletzt worden.

Die Opfer seien durch Notfallsanitäter, Notärzte und den leitenden Notarzt an Ort und Stelle versorgt und dann ins Krankenhaus gebracht worden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Aktuell geht die Polizei von einem legalen Feuerwerk aus.

Unfall mit Knallkörpern: Die Feuerwehr eilte am Neujahrstag in der Mittagszeit zur Goebenstraße im Südostviertel. Ein Kind soll sich beim Spiel mit Feuerwerkskörpern verletzt haben. Es wurde ins Krankenhaus gebracht.
Unfall mit Knallkörpern: Die Feuerwehr eilte am Neujahrstag in der Mittagszeit zur Goebenstraße im Südostviertel. Ein Kind soll sich beim Spiel mit Feuerwerkskörpern verletzt haben. Es wurde ins Krankenhaus gebracht. © ANC-News | Justin Brosch

Am Neujahrstag in der Mittagszeit hat sich ein Kind in der Goebenstraße im Südostviertel beim Spiel mit Feuerwerkskörpern verletzt. „Es ist ins Krankenhaus gebracht worden“, so der Wachdienstleiter der Feuerwehr. Zum Grad der Verletzungen konnte er am Nachmittag noch keine Angaben machen.

Die Kliniken Essen Mitte berichten trotz dieser Unfälle von einer „erstaunlich ruhigen Silvesternacht“. „Wir hatten uns auf mehr Notfälle eingestellt“, sagt Dr. Andreas Grundmeier, Direktor der Klinik für Notfallmedizin.

Leere Likör- und Sektflaschen sowie Reste des Feuerwerks erinnern am Neujahrsmorgen im Essener Südviertel an eine ausgelassene Silvesternacht.
Leere Likör- und Sektflaschen sowie Reste des Feuerwerks erinnern am Neujahrsmorgen im Essener Südviertel an eine ausgelassene Silvesternacht. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

Wie sehr die Essener Feuerwehr an Silvester und Neujahr beschäftigt war, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahr: Vor einem Jahr habe es 189 Einsätze gegeben, 202 weniger als dieses Mal. In 181 Fällen habe es sich in der vergangenen Nacht um Brandeinsätze und technische Hilfeleistungen gehandelt. 210 Mal waren es Rettungsdiensteinsätze, in 34 Fällen wurde der Notarzt hinzugezogen.

Mobiliar auf Balkon in Brand geraten

Immer wieder verursachten Feuerwerkskörper Brände. So am Samstag um 22.29 Uhr am Gewalterberg in Überruhr-Hinsel. Im ersten Obergeschoss war Mobiliar auf dem Balkon durch einen Feuerwerkskörper in Brand geraten. Durch die starke Hitzeentwicklung sei eine Fensterscheibe geplatzt. Brandrauch drang in die Wohnung und in den Treppenraum. Alle 14 Hausbewohner verließen rechtzeitig das Gebäude und wurden rettungsdienstlich versorgt. Verletzt wurde niemand.

Ein weiterer Balkonbrand musste um 1.05 Uhr auf der Sälzerstraße in Altendorf gelöscht werden. Das Feuer drohte auf den Dachstuhl überzugreifen. Ein massiver Löschangriff sei erforderlich gewesen, um das Feuer zu löschen.