Essen-Werden. Der Ruhrverband lässt am Treppenaufgang neben dem Wasserkraftwerk am Wehr Baldeney neue Rampensteine montieren. Wozu das notwendig ist.

Der Ruhrverband lässt am Treppenaufgang neben dem Wasserkraftwerk am Wehr Baldeney neue Rampensteine montieren, die künftig das Hinauf- und Hinunterschieben von Fahrrädern erleichtern sollen. Damit vollendet der Verband einen bereits 2021 angekündigten Plan.

Arbeiten an der Treppe ab Mitte Januar geplant

Man sei mit dem Umbau des Treppenaufgangs den Wünschen vieler Erholungssuchender am Baldeneysee nach einer komfortableren Aufstiegshilfe nachgekommen, erklärt der Ruhrverband. Die Arbeiten zur Montage der rund 35 Zentimeter breiten Rampensteine sollen je nach Wetterlage in der zweiten oder dritten Januarwoche beginnen.

Am Aufgang wird die Aufstiegshilfe für Fahrräder (Metallschiene) demontiert.
Am Aufgang wird die Aufstiegshilfe für Fahrräder (Metallschiene) demontiert. © PT

Dabei werden die Treppenstufen mit einem Hochdruckreiniger gesäubert und die keilförmigen Rampensteine aufgemörtelt. Die bisherige Aufstiegshilfe für Fahrräder – dies ist eine schmale metallene Führungsschiene – wird ebenso demontiert wie die seitlichen Handläufe, die seit der bereits erfolgten Montage eines Geländers in der Mitte des Treppenaufgangs nun nicht mehr benötigt werden. Für die Dauer der Arbeiten wird jeweils eine Hälfte der Treppe für den Publikumsverkehr gesperrt werden müssen. Der Ruhrverband bittet die Bürger um Verständnis für die temporären Einschränkungen.

Weiterhin Sanierung der technischen Anlagen

Die Treppenanlage am gegenüberliegenden Hardenbergufer in Werden wurde bereits vor einiger Zeit mit den breiteren Aufstiegshilfen ausgestattet. Einen mittleren Handlauf gibt es dort allerdings nicht, sondern jeweils Handläufe an den Seiten der Treppe.

Wer das Stauwehr besucht, wird feststellen, dass dort auch immer noch Arbeiten an den technischen Anlagen stattfinden: Der Ruhrverband überholt das 90 Jahre alte Stauwehr. Ein 2,5 bis drei Meter breiter Streifen ist dazu als Arbeitsbereich auf dem Übergang mit Bauzäunen abgesperrt. Ebenfalls gesperrt ist einer der beiden Treppenaufgänge am Hardenbergufer.

Bereits seit 2007 lässt der Ruhrverband das Stauwehr nach und nach sanieren. Im Januar dieses Jahres begannen die Arbeiten an der dritten der jeweils 33 Meter langen Walzen. Diese musste wie zuvor schon ihre beiden Kolleginnen auf trockenen Grund gelegt werden. Es werden u.a. schadhafte Stellen ausgebessert, auf 33 Metern Länge alle Nieten überprüft und bei Bedarf ausgetauscht. Mit dem Abschluss aller Sanierungsarbeiten rechnet der Wasserversorger Ende 2023.

Stauwehr in Zahlen

Die Walzen des Stauwehrs wurden im Juli 1932 montiert. Ende Februar des folgenden Jahres wurde das Wehr fertiggestellt. Es staut die Ruhr zum größten der sechs Stauseen auf. Auf einer Länge von 7,8 Kilometern speichert der Baldeneysee 7,6 Millionen Kubikmeter Ruhrwasser.

Veranschlagt seien für die Sanierung des Bauwerks laut Ruhrverband 3,5 Millionen Euro.

Bezirkspolitik fordert eine Rampe

Dann wird es zwar keine Einhausung mehr geben, das Wehr wieder uneingeschränkt begehbar sein. Aber: Eine Barrierefreiheit für bewegungseingeschränkte Menschen oder Hilfen für Familien mit Kinderwagen ist nicht in Sicht. Der Ruhrverband lehnt die Investition in einen Aufzug ab. Die Bezirksvertretung IX fordert zumindest eine Rampen-Lösung. Wie die aussehen kann, steht aber noch in den Sternen. Das Thema wird das Gremium auch im Jahr 2023 beschäftigen.