Essen. Was soll künftig vom Essener Handelshof prangen? Das ist noch unklar. Die Lösung sollte schnell, transparent und öffentlich gesucht werden.
Es war eine unerwartet lebendige Debatte, die da vor einigen Monaten in Essen vom Zaun gebrochen wurde. Nach dem Ende der „Einkaufsstadt“ ging es um mehr als nur einen Schriftzug auf einem historischen Gebäude. Das merkte man schnell.
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Die Auseinandersetzung mit der Leuchtreklame an so prominenter Stelle am Tor zur Innenstadt entwickelte sich zur Frage nach dem Sein und Schein der Ruhrmetropole, also um Emotionen. Viele Menschen brachten sich mit ein, machten Vorschläge, kritisierten, lobten.
Rat der Stadt Essen entschied sich für temporäre Lösung
Schlussendlich entschied der Rat der Stadt aber dann doch, dass „Essen. Die Folkwangstadt“ temporär vom Handelshof prangen soll. Und in der Tat sprach im Jahr des 100-jährigen Jubiläums des Museum Folkwang vieles für diese „Dachmarke“. Essen kann mit Recht stolz auf dieses Museum sein. Sollte der aktuelle Slogan aber tatsächlich auch künftig am Tor zur Innenstadt zu lesen sein?
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Gezeigt hat die Debatte jedenfalls, dass viele Bürgerinnen und Bürger mit dem Begriff an so prominenter Stelle fremdeln. Selbstredend ist es nicht einfach, die gesamte Stadtgesellschaft hinter einem Slogan, hinter einer Formel zu versammeln. Der Versuch sollte aber alsbald öffentlich, transparent und mit vielen Beteiligten unternommen werden.
Und wer weiß, vielleicht steht am Ende des Prozesses ja weiter „Die Folkwangstadt“ auf dem Handelshof – oder doch etwas anderes ...
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