Essen-Werden. Es ist wieder soweit: Am ersten Adventswochenende findet der Weihnachtsmarkt in der Altstadt von Essen-Werden statt. Was diesmal anders ist.

Die ersten Holzbuden des Weihnachtsmarktes stehen bereits vor dem Rathaus in Werden. Bevor aus ihnen jedoch der Duft von gebrannten Mandeln, Zimt, Anis und frischen Tannennadeln entströmt, bevor dort adventliche Dekorationen präsentiert werden oder Glühwein-Ausschank stattfindet, müssen sich die Werdener noch bis zum Nachmittag des 24. November gedulden. Aber dann geht es diesmal sogar vier Tage lang rund vor dem historischen Rathausgebäude und am Ludgerusbrunnen.

Es ist der 41. Weihnachtsmarkt in der Abteistadt

Ein Tag mehr als sonst üblich, das sei nach zwei Jahren komplett ohne den traditionellen Weihnachtsmarkt im Abteistädtchen einfach ein Muss gewesen, sagt Peter Allmang, Vorsitzender des Werdener Werberings. Die Händlergemeinschaft stemmt auch dieses Mal die Organisation. Und die ist nicht einfacher geworden.

„Die Marktbeschicker sind ebenso wie die Händler durch die Pandemie gebeutelt“, sagt Allmang. „Wir müssen erst wieder einen Fuß in die Tür bekommen“. Will heißen: Kontakte müssen reaktiviert werden. Deshalb stand von Anfang an bei der Planung des Weihnachtsmarktes – die mittlerweile 41. Ausgabe im Übrigen – fest, dass sich die eigenen und gemieteten Holzbuden nur um den Ludgerusbrunnen und vor dem Rathaus gruppieren werden. Für die Verkleinerung gab es dafür im Gegenzug einen Tag drauf. „Wir mussten zudem die Standmiete erhöhen, also ist es ein Angebot an die Beschicker, die ihre Buden ja sowieso frühzeitig aufbauen müssen“, erklärt Allmang.

Mischung aus Gastronomie und Weihnachtsartikeln

Zu eng ist es in der Grafenstraße, der Brandschutz ist nicht gewährleistet. Deshalb dürfen dieses Jahr dort keine Weihnachtsbuden stehen.
Zu eng ist es in der Grafenstraße, der Brandschutz ist nicht gewährleistet. Deshalb dürfen dieses Jahr dort keine Weihnachtsbuden stehen. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

22 Buden sind es an der Zahl. Allmang: „Es ist uns wichtig, dass es eine gute Mischung zwischen Speisen- und Getränkeangeboten und den adventlichen Geschenk- und Dekoartikeln gibt.“ Die beiden Schauplätze am Eingang zur Werdener Altstadt sollen den Menschen Gelegenheit bieten, sich zu treffen und eine weihnachtliche Atmosphäre zu genießen. Der Bedarf sei hoch, eben weil es zwei Jahre lang eine Zwangspause gab.

Diesmal gibt es vier Veranstaltungstage

Geöffnet ist der Werdener Weihnachtsmarkt an folgenden Tagen: am Donnerstag, 24. November, von 17 bis 22 Uhr, am Freitag, 25. November, von 15 bis 22 Uhr, am Samstag, 26. November, von 11 bis 22 Uhr und am Sonntag, 27. November, von 11 bis 20 Uhr.

Am verkaufsoffenen Sonntag sind die beteiligten Geschäfte im Werdener Ortskern von 13 bis 18 Uhr geöffnet.

Die offizielle Eröffnung findet am Freitag um 17 Uhr vor dem Rathaus Werden (Brückstraße) statt. Erwartet wird zu diesem Anlass die Bezirksbürgermeisterin für den Essener Süden, Gabriele Kipphardt. Ein Schüler des Gymnasiums Essen-Werden wird auf der Trompete spielen.

Eine weihnachtliche Beleuchtung in der Altstadt ist aus Gründen des Energiesparens in diesem Jahr nicht vorgesehen.

In der Heckstraße und der oberen Grafenstraße wird es dieses Jahr nicht nur aus finanziellen Erwägungen keine Werbering-Buden geben. Das habe auch brandschutzrechtliche Gründe, teilt der erste Vorsitzende mit. „Die Durchfahrbreite für Feuerwehrwagen ist im Falle eines Falles zu gering. Bis 2019 war das mehr oder weniger toleriert, dass wir die Fußgängerzone beim Weihnachtsmarkt bespielt haben.“ Man habe auch schon früher Hinweise seitens der Feuerwehr bekommen, daraufhin seien einige Buden in der Tiefe sogar verkleinert worden.

Frequenz in den Altstadtgassen soll erhöht werden

Der Werbering hoffe, dass durch die Initiative einiger Geschäfte in der Hufergasse und der Grafenstraße, die am nächsten Wochenende ihrerseits kleine „Wintermärkte“ auf ihren Grundstücken anböten, das Publikum auch in die Altstadtgassen ziehen zu können. Denn der Sonntag ist verkaufsoffen. Ob und in welcher Frequenz dann auch auswärtige Besucher die Abteistadt entern, hänge naturgemäß auch immer von der Witterung ab.

Peter Allmang zählt auf den Weihnachtsmarkt als Familienfest, „auch wenn wir diesmal leider nicht das Kinderkarussell bieten können“. Leuchtende Kinderaugen soll es dennoch geben: bei Lebkuchenduft an diversen Spielzeugbuden.