Essen. Aus Protest hat die „NACKTionalmannschaft“ vor WM-Start in Essen gespielt. Der Streit um die „One Love“-Binde könnte für eine neue Aktion sorgen.
Erst am Wochenende, ist die „deutsche NACKTionalmannschaft“ in Essen angetreten, um gegen die umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zu demonstrieren. Nach dem „Kunst-Fußball-Spiel“ unter dem Motto „Das System ist krank – wir ziehen blank“, scheint vor dem nächsten Spiel zu sein.
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„Wir werden noch mal eine Aktion machen“, sagte der Initiator Gerrit Starczewski im Gespräch mit unserer Reaktion am Montagnachmittag. Wann genau, ist ungewiss, auch einen möglichen Austragungsort gibt es noch nicht. Der Ehrgeiz scheint bei dem Aktionskünstler aber erneut geweckt, seinem Missmut gegen die WM Luft zu machen. Der Grund: Am Montag (21. 11.) wurde bekannt, dass zahlreiche Fußballverbände wegen angedrohter Sanktionen auf die „One-Love“-Kapitänsbinde verzichten wollen, darunter auch der DFB: Teamkapitän Manuel Neuer wird ohne diese Binde auflaufen.
Keine „One Love“-Binde: Aktionskünstler kritisiert den DFB
„Das ist absolut lachhaft, nicht einmal dafür haben die Eier“, sagte Gerrit Starczewski über den Vorgang. „Bevor Deutschland das erste Spiel in Katar gemacht hat, ist das schon wieder so lächerlich.“ Gut möglich also, dass die „deutsche NACKTionalmannschaft“ bald wieder in Erscheinung tritt.
Zuletzt ist sie am Samstag (15.30 Uhr) auf dem Platz der Ballfreunde Bergeborbeck vor 160 Zuschauern angetreten – einen Tag vor dem WM-Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador (0:2). Die Nacktheit war dabei als „Symbol für Freiheit“ gemeint, so Starczewski. Auf den Rücken der nackten Spieler waren große Buchstaben zu lesen, die zusammen die Worte „BOYCOTT QATAR“ ergaben, zu deutsch: „Katar-Boykott“.
Starczewski berichtet von 14 Menschen, die unbekleidet an dem Spiel teilnahmen. Wenig verwunderlich: Die kalten Temperaturen am vergangenen Samstag sorgten dafür, dass zur zweiten Halbzeit nur noch sieben mitmachten. Die „NACKTionalmannschaft“ trat gegen die „Pottoriginale All Stars“ an; diese aber in Trikots und Hosen.
Der Kontakte nach Essen kam für Gerrit Starczewski wie folgt zustande: In seinem Film „Pottoriginale – Roadmovie“ spielte auch ein orangener Manta eine Rolle. Dieser gehört einem Freund aus Essen.
Außerdem: „Auch Glockenhorst ist ein Freund von mir“, sagt er über den Rot-Weiss-Essen-Kultfan.