Essen. Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie kam es auch in Essen zu Warnstreiks. Gleich mehrere Betriebe waren davon betroffen.

Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall auch zu Warnstreiks in Essen aufgerufen: Am Donnerstag, 3. November, legten Beschäftigte aus mehreren Betrieben am Mittag kurzzeitig die Arbeit nieder. Zur Kundgebung beim Unternehmen Epiroc in der Helenenstraße wurden im Vorfeld auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Siemens, Kennametal Widia, Vincorion und Flowserve erwartet, man ging von 100 Teilnehmern aus. Es wurden nicht ganz so viele.

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Trotzdem zeigte sich Gewerkschaftssekretär Chris Günther am Nachmittag im Gespräch mit unserer Redaktion zufrieden: „Das war ein gutes Signal.“ Mit Blick auf die nächste Zeit ergänzte er: „Wir haben ein erstes Zeichen gesetzt – und haben auch noch etwas im Köcher.“

Warnstreikwelle begann bundesweit am Samstag

Mit der Warnstreikwelle, die am Samstag nach Ablauf der Friedenspflicht bundesweit begann, will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen erhöhen. Die Arbeitgeber hatten bislang Einmalzahlungen von 3000 Euro und zudem bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Einmalzahlung soll steuer- und abgabenfrei direkt bei den Beschäftigten ankommen.

Die Gewerkschaft verlangt hingegen für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten. Die Forderung der IG Metall ist die höchste in der Branche seit dem Jahr 2008. (mit jop)