Essen. Die Route für die Halloween-Parade am 31. Oktober durch die Essener Innenstadt steht. Los geht’s um 17 Uhr nahe dem Willy-Brandt-Platz.

Die Veranstalter sprechen ebenso selbstbewusst wie werbewirksam von „Deutschlands größter Halloween Parade“: Das Spektakel mit viel Gruselspaß steigt in Essen am Montag (31. Oktober) – traditionell am Vorabend zu Allerheiligen. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr wird es wieder ein kombiniertes Event sein aus Halloween-Parade und Zombiewalk. „Wir werden am Montag ein tolles Feierwetter haben“, frohlockt Mitveranstalter Dirk Bußler, der auch Inhaber des Konsumreform-Shops am Kopstadtplatz ist. Bußler ist der Gründer des Zombiewalks, zweiter Mitveranstalter der Halloween-Parade ist die Essen Marketing Gesellschaft (EMG).

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In enger Abstimmung mit Stadtverwaltung und Polizei ist die diesjährige Route festgelegt worden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treffen sich um 17 Uhr an der Rathenaustraße nahe dem Willy-Brandt-Platz. Der Umzug startet gegen 19 Uhr und führt zunächst über die Kettwiger Straße runter zur Marktkirche.

Nach der Parade durch die Innenstadt wird auf dem Hengsbach-Platz ausgiebig gefeiert

Je gruseliger, umso besser: Zombies arbeiten stundenlang an ihrem Outfit. Unser Foto entstand beim Zombiewalk 2019.
Je gruseliger, umso besser: Zombies arbeiten stundenlang an ihrem Outfit. Unser Foto entstand beim Zombiewalk 2019. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Nach einer Runde um das Gotteshaus geht’s zurück über die Einkaufsstraße, dann biegt das unheimliche und untote Völkchen an der I. Dellbrügge rechts ab, am Grillo-Theater vorbei wieder in die Rathenaustraße und nach einer zweiten Schleife um das Eick-Haus erneut über die Kettwiger bis zum Ziel: dem Kardinal-Hengsbach-Platz. Der Umzug soll dort gegen 20.30 Uhr enden.

Der schmale Platz zwischen Primark und P & C ist zum ersten Mal Schauplatz des Halloween-Spektakels. Bis 23 Uhr wird es dort ein Bühnenprogramm geben. unter anderem sollen die schönsten Kostüme prämiert werden, ein DJ sorgt für den passenden musikalischen Rahmen.

Die Bewirtung auf dem Hengsbach-Platz wird Albert Ritter übernehmen. Der Schausteller-Chef veranstaltet hier in der Weihnachtszeit traditionell den „Feuerwald“ mit einem großen Gastro-Angebot. Anlässlich der Halloween-Parade werde es ein passendes Getränkeangebot geben, so Bußler.

Einkaufsmeile Limbecker Straße liegt dieses Mal nicht auf der Strecke

Für die Sicherheit der Teilnehmer wird der private Sicherheitsdienst Issa Security sorgen, der schon im vergangenen Jahr zum Einsatz kam. Auch die Polizei wird zugegen sein. „Zwischenfälle hat es bislang nie gegeben“, betont der Veranstalter. Er rechnet mit rund 2000 Teilnehmern, könnte sich aber angesichts des warmen Wetters eine höhere Zahl vorstellen.

Die Limbecker Straße voller Zombies: Dieses Bild wird es in diesem Jahr nicht geben. Die Route ist auf Drängen der Polizei geändert worden.
Die Limbecker Straße voller Zombies: Dieses Bild wird es in diesem Jahr nicht geben. Die Route ist auf Drängen der Polizei geändert worden. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Wäre es nach Dirk Bußler gegangen, wäre die Halloween-Parade samt Zombie-Walk wie in den Vorjahren durch die Einkaufsmeile Limbecker Straße gegangen. Doch die Polizei habe davon abgeraten und dies mit Sicherheitsproblemen begründet. Er habe sich gefügt, berichtet Bußler. „Aber meine Wunschstrecke ist leider gekürzt worden.“

Essen war mit dem ersten Zombiewalk 2007 Trendsetter im Land. „In dieser Zeit genoss Halloween überhaupt keinen guten Ruf“, erinnert sich Bußler. Kritiker hätten es Nase rümpfend als einen aus den Vereinigten Staaten importierten Kommerzrummel abgetan. Die ersten vier Jahre sei der Zombiewalk noch „unter dem Radar“, also ohne behördliche Genehmigung, über die Bühne gegangen. 2012 kam es zum Zoff zwischen Zombies und Stadt. Erst mit einer Eilverfügung des Oberverwaltungsgerichtes ist der Zombiewalk in letzter Sekunde als Demonstration genehmigt worden. Nachdem ein weiterer Streit geschlichtet wurde, kam es schließlich zur Zusammenarbeit mit der EMG.

Zombiewalk lockt zu Spitzenzeiten 2000 Zombies an, darunter auch Holländer und Belgier

Der erste Zombiewalk hatte 250 Teilnehmer, zu Spitzenzeiten lockte das Spektakel mehr als 2000 Zombies aus ganz Deutschland in die Essener Innenstadt, ferner auch Grusel-Experten aus den Niederlanden und Belgien.

„Während die Teilnehmer des Zombiewalks durch ihre Authentizität für Gruselfaktor sorgen, bietet die Halloween Parade mehr Spielraum für phantastische Kreationen“, erklärt Dirk Bußler. Neuerdings ziehen die Zombies und die anderen Gestalten gemeinsam durch die Essener City. „Es ist ein Halloweenfest für die ganze Familie“, fügt der Organisator hinzu. Und erinnert daran, dass das Grusel-Spektakel auch im Einwanderer-Milieu sehr gut ankommt.