Essen. Bei einem Schlaganfall sollte man keine Minute verlieren, mahnt die Uniklinik Essen. Ihre Experten informieren nun im Rahmen einer Telefonaktion.

Zum Welt-Schlaganfall-Tag (29. Oktober) informiert die Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen mit einer Telefonaktion am Freitag, 28. Oktober. Dann beantworten die Spezialisten der Uniklinik zwischen 11 bis 14 Uhr unter der Telefonnummer 0201/723-2800 Fragen rund um den Schlaganfall.

Jedes Jahr erleiden 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall

Prof. Dr. Martin Köhrmann, Privatdozent Dr. Benedikt Frank und Dr. Benjamin Stolte informieren über das Krankheitsbild, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten. Die Anrufer und Anruferinnen können mit den Medizinern auch mögliche Unsicherheiten besprechen, die sie zur Schlaganfallversorgung in Zeiten der Pandemie haben.

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Jedes Jahr trifft in Deutschland 270.000 Menschen ein Schlaganfall. Die wichtigsten Risikofaktoren sind Bluthochdruck, Bewegungsmangel und Rauchen. Grundsätzlich steigt das Schlaganfall-Risiko mit zunehmendem Alter: Die Hälfte aller Betroffenen ist älter als 75 Jahre.

Dr. Benjamin Stolte, Klinik für Neurologie an der Uniklinik Essen.
Dr. Benjamin Stolte, Klinik für Neurologie an der Uniklinik Essen. © Uniklinik Essen

Wichtig ist die rasche Diagnose durch erfahrene Spezialisten, damit die Ursachen – egal ob Hirnblutung oder Durchblutungsstörung – schnell behandelt werden können. Dafür stehen sowohl medikamentöse, als auch interventionelle Verfahren zur Verfügung. Je länger die Störungen im Gehirn anhalten, desto mehr Nervenzellen werden zerstört und umso gravierender sind die Folgen.

Bei Anzeichen für einen Schlaganfall sofort den Rettungsdienst rufen

Typisch für einen Schlaganfall sind das plötzliche Auftreten von Ausfällen, wie beispielsweise Lähmungen, Unsicherheiten beim Gehen, das Herabhängen eines Mundwinkels oder auch Seh- und Sprachstörungen. Bei diesen Anzeichen auf einen akuten Schlaganfall ist das Wichtigste, keine Minute zu verlieren und sofort den Rettungsdienst zu verständigen – auch in Corona-Zeiten. Denn für eine erfolgreiche Therapie sei jede Minute entscheidend, mahnen die Experten. Patienten haben demnach häufig gute Therapie-Chancen, wenn sie bei einem Schlaganfall schnell in einem spezialisierten Zentrum – einer sogenannten Stroke Unit – behandelt werden.

Die Uniklinik Essen habe alle notwendigen Schutzmaßnahmen ergriffen, um auch in Zeiten der Corona-Krise eine optimale ärztliche Versorgung von Schlaganfallpatienten und Notfällen aller Art anbieten zu können.