Kettwig. Seltsame Gestalten treiben in Kettwig ihr Unwesen. Warum das eine gute Nachricht ist und wieso KettIn dringend einen Elektriker sucht.
Spukgestalten und Skelette in den Fenstern, leuchtende Spinnen über den Gassen, und Kürbisköpfe mit glühenden Augen entlang der Wege: Kettwig verwandelt sich kurz vor Halloween wieder in eine Geisterstadt – endlich, möchte man sagen, nach immerhin zwei Jahren Corona-Pause. Doch es ist offiziell: Vom 28. bis 30. Oktober dürfen sich Familien wieder beim beliebten Kürbisfest in der Altstadt gruseln. Eine entsprechende Anfrage dieser Zeitung hat die Kettwiger Interessengemeinschaft KettIn jetzt bestätigt. Man sei, versicherte Sandra Schöpkewitz, erste Vorsitzende von KettIn, „gerade mittendrin in den Vorbereitungen“.
Zwei Jahre in Folge war das herbstliche Spukspektakel ausgefallen. In diesem Jahr mussten zudem bereits das Frühlings- und das Brunnenfest abgesagt werden. Deshalb soll, so Schöpkewitz, unter dem Motto „Kettwig gruselt sich“ wenigstens Halloween gefeiert werden. Die 2022er-Ausgabe ist angemeldet und von der Stadt genehmigt, der verkaufsoffene Sonntag von 13 bis 18 Uhr ebenfalls vorbereitet. Doch bis es soweit ist, sind noch einige Wege zu gehen.
Elektriker händeringend gesucht
„Es gibt in diesem Jahr keinen Veranstalter“, sagt Schöpkewitz. Stattdessen organisiert KettIn das Fest erstmals ganz allein – mit allen Herausforderungen, die eine solche Veranstaltung mit sich bringt. So sei beispielsweise gerade der Elektriker abgesprungen, der eigentlich auf der Bühne und drumherum für die nötige Spannung sorgen sollte. „Wir sind jetzt auf der Suche nach einem neuen, der das bewerkstelligen kann“, so die Vereinsvorsitzende, „denn ohne Elektrik gibt es kein Kürbisfest“.
KettIn will zudem nahtlos an die Tradition der Vorjahre anknüpfen: Ein dreitägiges Fest vor allem für Familien soll es wieder werden. Der Mix aus Kinderattraktionen, Gastroständen und Kunsthandwerk sowie Livemusik auf der Bühne hat in den Jahren vor der Corona-Pause zahlreiche Besucher aus der ganzen Region angezogen. Für die Kinder sind ein Karussell, Spiele und ein Bungee-Trampolin geplant. Und auch Elsas beliebte Glitzer-Tattoos werden wieder am Start sein.
Auf reine Verkaufsstände, etwa für Handyhüllen und ähnliches, soll komplett verzichtet werden. Aber natürlich wird ganz Kettwig, werden die Schaufenster und privaten Häuser in bewährter Manier möglichst gruselig geschmückt. „Und auch die Händler und Gastronomen sollen vor ihren Geschäften natürlich zeigen, was sie haben und was sie können.“
Geisterumzug am 30. Oktober
Einer der Höhepunkte: der Geisterumzug, der am Sonntag ab 15 Uhr geplant ist. Dessen Start- und Endpunkt ist die Bühne an der Hauptstraße, Gespenster, Hexen, Geister und andere gruselige Gestalten nehmen von dort aus ihren Weg. Im Anschluss daran wird das schönste Halloween-Kostüm prämiert. Wer unter den Kandidaten ist, bekommt während des Umzuges einen Zettel ausgehändigt und darf sich am Ende auf der Bühne präsentieren.
Apropos Bühne: Am Bühnenprogramm, so Schöpkewitz, wird derzeit noch gefeilt. Am gestrigen Nachmittag saßen die KettIn-Verantwortlichen zusammen, um weitere Details zu klären. Bis Redaktionsschluss stand das aktuelle Programm noch nicht fest. Sicher ist nur: Auch hier soll an den Erfolg der Vorjahre angeknüpft werden, damit Kettwig seinem Ruf als Geisterstadt wirklich gerecht wird.