Essen-Holsterhausen. Mit einer Spendenaktion hat sich ein Soldat bei der Essener Elterninitiative für krebskranke Kinder bedankt. Sein Sohn war selbst betroffen.

Die Spendenaktion „Support a Warrior“ hat im September mit der offiziellen Scheckübergabe im Elternhaus der Essener Elterninitiative zur Unterstützung krebskranker Kinder e.V. ihren Abschluss gefunden. 14.000 kamen nach der mehrmonatigen Laufzeit zusammen. Initiiert wurde die Aktion von Eiko Emrich, einem selbst betroffenen Vater, der mit seinem Kind 2019 für sechs Wochen im Elternhaus gewohnt hatte.

Der eigentliche Lebensmittelpunkt der Familie Emrich liegt an der Nordseeküste. Bei Sohn Kilian war damals ein Weichteiltumor (Rhabdomyosarkom) an der Ohrspeicheldrüse diagnostiziert worden, dessen Therapie unter anderem aus einer Protonenbestrahlung im Westdeutschen Protonentherapiezentrum am Universitätsklinikum Essen bestand. Während des mehrwöchigen ambulanten Behandlungsschritts fand Familie Emrich, wie viele andere Familien krebskranker Kinder, ein „Zuhause auf Zeit“ im Elternhaus des spendenfinanzierten Vereins.

Sohn kommt noch zur Nachsorge nach Essen

2020 startete Emrich dann die Spendenaktion „Support a Warrior“, übersetzt: „Unterstütze einen Kämpfer/Helden“. Selbst Oberbootsmann bei der Bundeswehr, wusste er um die Affinität seiner Kameradinnen und Kameraden für sogenannte Patches – Aufnäher, wie Bundeswehrangehörige sie häufig an ihren Uniformen tragen. Zusammen mit Stabsunteroffizier Ron Lauber kreierte er einen Patch, der gegen eine Spende von mindestens 5 Euro gekauft werden konnte. Im vergangenen Monat konnte der Scheck über 14.000 Euro übergeben werden.

„Kilian kommt mittlerweile nur noch zur Nachsorge nach Essen“, erzählte der Initiator bei der Spendenübergabe. „Der Kampf ist für ihn gewonnen, der Krieg jedoch noch nicht.“ Denn erst nach zehn Jahren gelte der Krebs wirklich als besiegt. Im Dezember werde er mit Frau und Söhnen zu einem Kontrolltermin ins fußläufig gelegene Universitätsklinikum kommen: „Eine Übernachtung wird dieses Mal nicht nötig sein, aber ein Besuch im Elternhaus ist vor Abreise auf jeden Fall geplant.“